23 Lebensmittel, die in der Mikrowelle nichts verloren haben
Was beim Aufwärmen alles schiefgehen kann
In Rekordzeit erwärmt sie einen Becher Milch oder den Auflauf vom Vortrag: Die Mikrowelle gilt als Zeitsparer Nummer eins in der Küche – doch nicht alles, was schnell warm werden soll, gehört auch rein. Manche Nahrungsmittel verlieren nicht nur Geschmack und Konsistenz, sondern können sogar für böse Überraschungen sorgen: von explodierenden Eiern bis zu spritzenden Saucen.
Erfahren Sie hier, welche 23 Lebensmittel Sie lieber anders aufwärmen sollten …
Adaptiert von Alina Halbe
Pommes frites
Gesundheitlich gefährlich ist es nicht, Pommes frites in der Mikrowelle wieder aufzuwärmen – vorausgesetzt, sie sind nicht älter als einen Tag. Das eigentliche Problem ist viel eher, dass sie in der Mikrowelle an Textur und Geschmack verlieren.
Also: Geduld! Wenn man sie bei niedriger Temperatur im Ofen aufwärmt, können sie in Sachen Knusprigkeit und Biss fast wie frisch frittierte Pommes schmecken.
Paniertes oder Frittiertes
Panierte oder frittierte Lebensmittel sind außen knusprig und innen zart – und genau deshalb lieben wir sie. Übrig gebliebene Hähnchensticks oder Fischstäbchen sollten aber besser nicht in der Mikrowelle aufgewärmt werden, denn dort werden sie gerne weich und matschig.
Stattdessen wärmt man sie besser in der Heißluftfritteuse oder im Ofen auf.
Pasta
Vom Abendessen sind noch Nudeln mit Sauce übrig? Wenn Sie beides vermischen, saugen die Nudeln im Kühlschrank die Sauce auf und werden fest und klebrig. Das Aufwärmen in der Mikrowelle macht sie dann noch trockener. Besonders problematisch wird es bei cremigen Saucen, die sich beim Erhitzen oft trennen.
Pastareste richtig aufzubewahren, ist also gar nicht so einfach. Die beste Lösung? Nudeln und Sauce in einen Topf geben und mit etwas zusätzlicher Flüssigkeit erwärmen – Wasser und Öl eignen sich für Tomatensaucen, Milch oder Sahne für cremige Varianten.
Pizza
Es ist fast schon ein Verbrechen, Pizza wegzuwerfen. Alle, die für den nächsten Tag noch ein Stück im Karton aufheben, stehen aber vor der Frage aller Fragen: Isst man sie nun heiß oder kalt? Hier scheiden sich die Geister: Manche lieben sie kalt zum Mittagessen. Andere dagegen essen Pizza generell nur warm.
Knusprig und zart wird sie wieder, wenn man sie für kurze Zeit im Ofen aufbackt. In der Mikrowelle wird der Teig dagegen matschig und die Beläge werden zu einer weichen gummiartigen Masse.
Brot
Duft und Geschmack von frisch gebackenem Brot aus dem Ofen sind unschlagbar. Erwärmt man Brot aber in der Mikrowelle, wird es oft zäh und gummiartig. Das liegt daran, dass der Zucker im Brot beim Erwärmen zunächst flüssig wird und dann wieder aushärtet.
Wärmen Sie Ihr Brot also stattdessen lieber im Ofen auf.
Meeresfrüchte
Ein Profikoch würde wohl niemals auf die Idee kommen, Meeresfrüchte in der Mikrowelle zuzubereiten. Muscheln, Garnelen und Krabben sind viel zu zart für die intensive Hitze in den Geräten und werden fast immer trocken und gummiartig.
Übrig gebliebener Fisch oder Meeresfrüchte schmecken am besten kalt – vielleicht als Teil eines Salats oder in einem Sandwich.
Brokkoli
Laut der US-amerikanischen Ernährungsberaterin Amanda Holtzer haben Lebensmittel, die reich an Vitamin C sind – wie Brokkoli, Beeren und Blattgemüse – in der Mikrowelle nichts zu suchen. Die Hitze darin zerstört das wertvolle Vitamin C.
Um die gesundheitsfördernden Eigenschaften dieser Lebensmittel voll auszukosten, isst man sie am besten roh – oder im Fall von Brokkoli gedämpft.
Plastikverpackungen
Viele Fertiggerichte liegen in Plastikschalen verpackt im Supermarktregal. Und obwohl diese Behältnisse theoretisch mikrowellengeeignet sind, sagen Experten, dass Chemikalien aus dem Plastik ins Essen gelangen können und in der Folge sogar gesundheitliche Probleme verursachen können.
Füllen Sie das Essen vor dem Erhitzen lieber in Glas- oder Keramikbehälter um.
Weintrauben
Gut, das ist eher ein Gedankenexperiment. Denn natürlich stellt sich die Frage, warum man überhaupt Trauben in der Mikrowelle erhitzen sollte.
Es gibt aber einen sehr guten Grund, es auf keinen Fall zu tun, denn Trauben können in der Mikrowelle Funken erzeugen und sogar explodieren. Ein Video, das im Jahr 2011 viral ging, zeigt, dass eine in zwei Hälften geschnittene Traube in der Mikrowelle praktisch explodiert. Selbstverständlich gibt es eine wissenschaftliche Erklärung dafür. Man kann sich aber auch einfach merken: Trauben isst man besser frisch.
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Tiefgefrorenes Fleisch
Ambitionierte Hobbyköche wissen natürlich, dass man Fleisch am besten langsam über Nacht im Kühlschrank auftauen lässt. Wenn es doch mal schnell gehen muss, scheint die Mikrowelle eine verlockende Lösung zu sein. Das ist leider keine gute Idee, denn in der Mikrowelle taut das Fleisch ungleichmäßig auf – außen wird es zäh und gummiartig, während das Innere noch gefroren ist.
Was also tun in Hektik und Eile? Ehrlich gesagt: Lassen Sie das Fleisch im Gefrierschrank und kochen Sie etwas anderes.
Gekochtes Hühnerfleisch
Es ist vollkommen in Ordnung und hygienisch unbedenklich, gekochtes Hühnerfleisch in der Mikrowelle wieder aufzuwärmen. Der Geschmack geht dabei allerdings verloren. Der Fettanteil im Huhn kann im Kühlschrank fest – und im schlimmsten Fall sogar ranzig – werden. Sobald das Fleisch dann in der Mikrowelle erwärmt wird, wird ihm Feuchtigkeit entzogen.
Was also tun mit dem übrig gebliebenen Fleisch? Essen Sie es einfach kalt in einem Salat oder Sandwich.
Steak
Von einem guten Steak bleibt natürlich selten etwas übrig. Falls doch, halten sie es von der Mikrowelle fern. Die starke Hitze der Mikrowelle entzieht dem Fleisch noch den letzten Rest an Feuchtigkeit, was es zäh und gummiartig macht. Noch dazu sorgt die ungleichmäßige Erwärmung oft dafür, dass einige Stellen extrem heiß sind, während andere kalt bleiben.
Gekochter Reis
Viele halten Reis wahrscheinlich für ein relativ unproblematisches Lebensmittel. Und in der Tat kann gekochter Reis unter bestimmten Bedingungen auch sicher aufgewärmt werden, etwa wenn er weniger als 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahrt wurde.
Aber Vorsicht: Bereits aufgewärmter oder zu lange gelagerter Reis kann schlimmstenfalls sogar Lebensmittelvergiftungen verursachen. Besonders bei Reis vom Lieferservice ist Zurückhaltung geboten, da unklar ist, wie er ursprünglich zubereitet und gelagert wurde.
Tomatensauce
Mal ehrlich: Dicke Tomatensaucen sind der Albtraum eines jeden Mikrowellenbesitzers. So lecker sie auch sind, in der Mikrowelle können sie in Sekundenschnelle ein echtes Chaos anrichten. Das Problem ist, dass sich beim Erhitzen heiße Luft in der Sauce staut. Dadurch entstehen Blasen, die explodieren und die Sauce in jeden noch so kleinen Winkel der Mikrowelle spritzen. Noch schlimmer ist aber eigentlich, wenn die Blasen erst beim Öffnen der Mikrowellentür platzen. Denn dann landen die heißen Spritzer gegebenenfalls auf der Haut.
Der Trick: Verwenden Sie einen Deckel mit Belüftungslöchern oder erwärmen Sie die Sauce gleich auf dem Herd.
Nichts
Sie werden sich jetzt vielleicht fragen, was schon großartig passieren soll, wenn Sie die Mikrowelle leer laufen lassen. Die Antwort ist eindeutig: Das Gerät kann sich im schlimmsten Fall selbst zerstören.
Wenn sich kein Essen darin befindet, das die Wellen absorbiert, verteilen sie sich stattdessen im Innenraum und treffen eventuell auf das Magnetron – also das Bauteil, das die Mikrowellen erzeugt. Wenn Sie Pech haben, gibt die Mikrowelle dann komplett den Geist auf, aber selbst kleinere Schäden können dazu führen, dass man sich bald nach einem neuen Gerät umsehen muss.
Chilischoten
Mit den scharfen Schoten sollte man beim Kochen ja sowieso behutsam umgehen, aber in der Mikrowelle haben sie absolut nichts verloren. Das Alkaloid Capsaicin, was für die mitunter extreme Schärfe in Chilischoten sorgt, wird beim Erhitzen freigesetzt und könnte sich sogar überhitzen.
So richtig unangenehm wird das dann, wenn man die Mikrowellentür öffnet: Denn dann strömen einem die scharfen Dämpfe mitten ins Gesicht. Chilischoten sollte man also lieber braten oder rösten.
Grünkohl
Wenn man frischen Grünkohl oder Spinat zu lange in der Mikrowelle erhitzt, kann das böse enden – nicht nur für das Gemüse, sondern auch für das Gerät selbst. Die Blätter können versengen oder im schlimmsten Fall sogar Feuer fangen.
Um das zu vermeiden, sollte man den Grünkohl vorher mit Wasser abspülen und in einem mikrowellengeeigneten Behälter mit Deckel platzieren. Dabei entsteht Dampf, der das Gemüse schonend gart, anstatt es in Brand zu setzen.
Wurstwaren
Aufgepasst, jetzt wird’s kompliziert: Cholesterinoxidationsprodukte heißen Stoffwechselprodukte, die durch Cholesterinoxidation entstehen. Diese können gesundheitsschädlich sein und möglicherweise zu Arterienverkalkung und koronaren Herzerkrankungen führen.
Was hat das mit hoch verarbeiteten Fleischwaren wie Speck und Würstchen zu tun? Eine Studie aus dem Jahr 2015 ergab, dass das Erhitzen dieser Lebensmittel in der Mikrowelle die Bildung der oben genannten Übeltäter noch begünstigt.
Gefülltes Geflügel
Stellen Sie sich eine prall gefüllte Weihnachtsgans in Ihrer Mikrowelle vor. Dass das irgendwie nicht richtig zusammenpasst, dürfte schnell klar werden. Entgegen der weit verbreiteten Annahme erhitzt die Mikrowelle Lebensmittel nicht von innen nach außen, sondern genau umkehrt. Die Wellen dringen nur maximal knapp vier Zentimeter tief in die Lebensmittel ein.
Für die Weihnachtsgans würde das bedeuten, dass die äußere Schicht des Geflügels bereits durchgegart wäre, während innere Fleischschichten sowie die Füllung noch roh und möglicherweise voller schädlicher Bakterien wären.
Rohe Karotten
Wer schon einmal aus Versehen Alufolie in der Mikrowelle hatte, kennt das Funkenspektakel, das dabei entstehen kann. Bei diesem Phänomen bilden sich sogenannte Lichtbögen. Die können nicht nur auftreten, wenn Metall in der Mikrowelle verwendet wird, sondern auch bei bestimmten Lebensmitteln.
Überraschenderweise gehören rohe Karotten dazu. Sie enthalten manchmal Mineralien aus dem Boden, in dem sie gewachsen sind – und können so ebenfalls für Funken und Blitze sorgen. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie Karotten lieber in Topf, Pfanne oder Ofen zubereiten.
Hotdog-Würstchen
Wenn in der Mikrowelle die Funken fliegen, läuft irgendetwas falsch. Die Entstehung von sogenannten Lichtbögen, bei denen sich hohe elektrische Spannung entlädt, sollte nämlich um jeden Preis verhindert werden, denn sie können das Gerät stark beschädigen.
Hotdog-Würstchen enthalten laut dem US-amerikanischen Landwirtschaftsministerium eine ungleichmäßige Mischung aus Salz und Zusatzstoffen, die genau diese Funkenbildung begünstigt. Zur Sicherheit bereitet man Hotdog- und Brühwürstchen deshalb besser im Wasserbad oder auf dem Grill zu.
Wasser
Wasser in der Mikrowelle zu erhitzen, klingt im ersten Moment nicht sonderlich gefährlich, doch in der Tat besteht schnell Explosionsgefahr. Warum? Die Mikrowelle kann Wasser über seinen normalen Siedepunkt von 100 Grad hinaus erhitzen, ohne dass es sichtbar kocht. Gibt man dann Kaffee oder Tee hinzu, kann das Wasser schlagartig überkochen oder sogar aus dem Gefäß spritzen.
Im schlimmsten Fall reicht schon eine kleine Bewegung, um das überhitzte Wasser zum Übersprudeln zu bringen – schmerzhafte Verbrennungen sind dann vorprogrammiert.
Hartgekochte Eier
Das perfekte Frühstücksei lässt sich auch in der Mikrowelle zubereiten. Dafür sucht man sich am besten ein geeignetes Rezept – und hält sich genau daran! Sobald das Ei dann aber einmal gekocht ist, sollte man es besser nicht erneut in der Mikrowelle erhitzen.
Der Grund: In der Mikrowelle entsteht im Inneren des Eis jede Menge Dampf, der es im schlimmsten Fall regelrecht explodieren lassen kann. Noch gefährlicher ist aber, wie heiß das Innere werden kann – und wer unvorsichtig hineinbeißt, riskiert schmerzhafte Verbrennungen im Mund.
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