17 Restaurant-Ruinen der Welt, in denen niemand mehr speist
Schaurig-schön: Bilder vergessener Lokale
Von einer alten abgefahrenen Autobahnraststätte bis hin zu einer verwaisten McDonald’s-Filiale auf dem Wasser – diese verlassenen Restaurants, vergessenen Imbissbuden und aufgegebenen Essensplätze werden es ganz bestimmt nicht mehr in den Michelin-Führer schaffen. Einige wurden inzwischen umfunktioniert oder ganz abgerissen.
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Adaptiert von Martina Horrobin und Jasmin Moore
McDonald's, Riccione, Italien
Diese verwaiste McDonald’s-Filiale im norditalienischen Riccione wurde 2017 aufgegeben. Die Fotos stammen aus dem Jahr 2021 und zeigen, wie das Lokal bereits von der Natur zurückerobert wird. Auch Graffitikünstler lockt es an.
McDonald's, Riccione, Italien
Auf diesem Bild ist der Speisesaal zu sehen. Stühle stehen noch auf den Tischen und es erweckt den Anschein, als würde das Personal am nächsten Tag wiederkommen.
Die Stadtfotografen von Tesori Abbandonati veröffentlichten 2022 ein Video über das gespenstische Fast-Food-Restaurant, in dem sie behaupteten, der Standort sei 2017 wegen Renovierungsarbeiten geschlossen und danach nie wieder eröffnet worden. Sie vermuteten, dass dies mit einer beliebteren McDonald’s-Filiale in der Nähe zusammenhängen könnte.
McDonald's, Riccione, Italien
In der Küche verrotten moderne Geräte – vom Burgergrill über Warmhalteplatten bis hin zur Fritteuse – während von der Decke Kabel und Schläuche hängen. Der einst makellose Boden ist mit Fett und Schmutz bedeckt.
Restaurante Panorâmico de Monsanto, Lissabon, Portugal
Dieses beeindruckende Gebäude, das 249 Meter über der Parkanlage Parque Florestal de Monsanto thront, gehört seit Langem zur Skyline von Lissabon und ist ein anerkanntes Touristenziel. Das vom Architekten Chaves Costa entworfene Restaurante Panorâmico war in seiner Blütezeit in den 1970er-Jahren ein exklusives Panoramarestaurant für die aufstrebende Oberschicht der Stadt.
Das Gebäude eröffnete 1968, doch der eigentliche Restaurantteil öffnete erst 1970 seine Türen. Das Restaurante Panorâmico verfügte über fünf Etagen und bot einen fantastischen 270-Grad-Ausblick.
Restaurante Panorâmico de Monsanto, Lissabon, Portugal
Nach einigen Jahren schon fiel die einstige Perle der Stadt aber dem wandelnden Geschmack der aufstrebenden Elite zum Opfer, und das Gebäude wurde im Laufe der Zeit als Bingohalle und Nachtclub genutzt, bis es 2001 komplett dicht gemacht wurde.
Nach jahrzehntelangem Leerstand, in dem es zu einem beliebten Treffpunkt für Urban Explorer und lokale Graffitikünstler wurde, beschloss die Lissaboner Stadtverwaltung 2017, das inzwischen baufällige Restaurant zu sanieren und in einen städtischen Aussichtspunkt umzugestalten. Es wurden Handläufe, Sicherheitsnetze und sogar Warnschilder angebracht. Die bodentiefen Fenster wurden entfernt.
Restaurante Panorâmico de Monsanto, Lissabon, Portugal
Heute ist aus dem Gebäude eine Art urbanes Kunstzentrum geworden. Mit vielen Originalwerken wie Wandbemalungen von Luís Dourdil oder Fliesenarbeiten von Manuela Madureira. Es ist außerdem ein beliebter Veranstaltungsort und Kulisse für Hochzeitsfotos. In den Genuss des ehemaligen Restaurants sowie der 270-Grad-Aussicht kann jeder – täglich und kostenlos – zwischen neun und 18 Uhr kommen.
Aghtamar Lake Van Monastery in Exile, Edinburgh, Schottland, Großbritannien
In einer ehemaligen Polizeistation eröffnete 1979 eines der wohl ungewöhnlichsten Lokale Edinburghs: Ein armenisches Restaurant, das für seinen exzentrischen Inhaber und seine sehr unberechenbaren Öffnungszeiten bekannt war. In den seltenen Fällen, in denen mal einer ans Telefon ging, wurde man angeblich mit einer Flut von Fragen konfrontiert, bevor man einen Tisch reservieren konnte.
Der Besitzer ging vor über einem Jahrzehnt in den Ruhestand. Das seit 2011 leerstehende Gebäude ist auf der schottischen Liste der gefährdeten Gebäude zu finden.
Western Village, Nikko, Japan
Japan ist wahrscheinlich der letzte Ort, an dem man einen Western-Vergnügungspark mit verfallenen Animatronik-Cowboys vermuten würde. Der Themenpark war aber eine beliebte Touristenattraktion in der rund 120 Kilometer von Tokio entfernten Stadt Nikko. Wegen geplanter Wartungsarbeiten kündigte Western Village 2006 eine kurzzeitige Schließung für einige Monate an. Und öffnete nie wieder.
Danach war das Areal ein Mekka für japanische Haikyo (Urban Explorer), die sich im verlassenen Restaurant (im Bild) oder der verstaubten Bar tummeln konnten.
Western Village, Nikko, Japan
Das Anfang der 1970er-Jahre eröffnete Western Village lockte in seiner Glanzzeit seine Gäste mit mehreren Restaurants, einer Spielhalle, Wildwest-Live-Shows und unheimlichen Roboterfiguren, die mit ihren Gesichtszügen an Clint Eastwood und John Wayne erinnern. 1995 kam eine Nachbildung des Mount Rushmore hinzu.
In der typischen Wild-West-Straße standen unter anderem ein Friseursalon, eine Kirche und eine Sheriffstation samt Gefängnis. Und der Saloon voller schurkischer Gestalten, ähnelte 2017 (im Bild) eher einem Gruselkabinett. Besucher des verlassenen Parks fanden menschengroße Teddybären und kaputte Animatronik-Figuren in seltsamen Posen.
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Western Village, Nikko, Japan
Jahrzehntelang war Western Village ein beliebter Vergnügungspark, der ab und an auch als Filmkulisse herhielt. Trotz umfangreicher Investitionen konnte der Park nicht mit dem sich wandelnden Geschmack mithalten. 2001 bekam Western Village mit der Eröffnung von Tokyo DisneySea und Universal Studios Japan außerdem erdrückende Konkurrenz.
Eaton's Ninth Floor Restaurant, Montreal, Kanada
In diesem Art-déco-Restaurant im neunten Stock des ehemaligen Eaton’s-Kaufhauses nahmen einst die elegantesten Gäste Montreals ihren Nachmittagstee ein. Das 1931 eröffnete Restaurant mit 500 Plätzen war für seine extravaganten Speisen und seine pompöse Inneneinrichtung berühmt.
Als wichtiger Teil des Kulturerbes von Montreal ist das Restaurant, das 1999 nach der Ladenkettenpleite von Eaton’s vorerst schließen musste, eine eingetragene historische Stätte.
Eaton's Ninth Floor Restaurant, Montreal, Kanada
Das Interieur des Restaurants, das an die Speisesäle großer Ozeandampfer des 20. Jahrhunderts erinnern soll, war bemerkenswert gut erhalten – einschließlich des Korridors im 9. Stock. Die glamourösen Gäste des Restaurants waren 1998 sogar Gegenstand des Dokumentarfilms „Les Dames du 9e“ (zu Deutsch: Die Damen der 9.)
Nach jahrelanger Restaurierung wurde die Stätte im Mai 2024 wieder geöffnet. Unter dem neuen Namen Le 9e beherbergt es ein neues Restaurant, das Île de France, das mit seiner gehobenen Küche lockt.
Food-Halle der Forest Fair Mall, Cincinnati, Ohio, USA
Das einst florierende Einkaufszentrum Forest Fair Mall lockte Shoppingwütige mit einem Karussell, einer Food-Halle im maritimen Stil und mehr als 200 Geschäften in seine über 139.300 Quadratmeter große Halle. Sein volles Potenzial konnte das Einkaufszentrum, das Ende der 1980er-Jahre zu den größten im US-Bundesstaat Ohio zählte, aber nie ganz ausschöpfen. Ständig war es von Konkursen und gescheiterten Rebranding-Bemühungen geplagt. Millionen von Dollar gingen Anfang der 1990er-Jahre sowie im Jahr 2004 für Renovierungen drauf, was aber Geschäftsschließungen letztendlich nicht verhindern konnte.
Food-Halle der Forest Fair Mall, Cincinnati, Ohio, USA
Auch wenn es so aussieht, als hätten die Essenstände der Food-Halle nur mal eine Mittagspause eingelegt: Hier bleibt die Küche für immer kalt. Zu den einstigen Fast-Food-Restaurants in der Food-Halle zählten unter anderem auch Burger King.
Wegen einer Reihe von Verstößen gegen die Brandschutzvorschriften wurde im Dezember 2022 das bröckelnde Innenleben des Einkaufszentrums dauerhaft für die Öffentlichkeit geschlossen. Bis dato darf nur noch ein Mieter (Kohl's) seine Türen offenhalten, da er über einen separaten Eingang verfügt.
Food-Halle der Forest Fair Mall, Cincinnati, Ohio, USA
Im Juni 2024 teilte der Bauunternehmer Rob Smyjunas der Zeitung „Cincinnati Enquirer“ mit, dass er in Verhandlungen über den Kauf der Forest Fair Mall stehe, die nun Cincinnati Mall heiße. Der Teil des Geländes, der sich in der Stadt Forest Park befindet, soll in ein großes Lebensmittelgeschäft umgewandelt werden und Bereiche für Essen und Unterhaltung beherbergen. Die Stadt war von den Plänen nicht gerade begeistert, weshalb sich seitdem nicht viel getan hat.
Bob's Cafe, England, Großbritannien
Bob's Cafe war rund 40 Jahre lang eine beliebte Raststätte an der englischen Autobahn M1, die von London nach Leeds führt. Die Einwohner von Rugby im mittelenglischen Warwickshire erinnern sich gerne an das Lokal, in dem LKW-Fahrer ein herzhaftes englisches Frühstück genießen konnten.
1996 schloss es seine Türen für immer und wurde dem Verfall überlassen. Es wurde jedoch aufgekauft, restauriert und 2014 als Autohaus wiedereröffnet.
Macassar Beach Pavilion, Kapstadt, Südafrika
Inmitten von Dünen steht eine sonnengebleichte Reihe von verfallenen Gebäuden und kaputter Rutschen. Insbesondere vor dem Hintergrund des goldenen Sandstrandes und des türkisfarbenen Wassers der südafrikanischen Küste erscheint dieser verlassene und vom Sand verschluckte Wasserpark recht deplatziert.
Der 1991 erbaute Macassar Beach Pavilion war früher ein beliebter Badeort, der Scharen von Familien aus der ganzen Region anzog. Die bunt bemalten Kiosk-Ruinen und verlassenen Cafés lassen seinen einstigen Ruhm heute nur noch erahnen.
Macassar Beach Pavilion, Kapstadt, Südafrika
Der verlassene Wasserpark liegt am Rande des Macassar Dunes Conservation Area, einem Küstenabschnitt, der Wind und Wetter besonders stark ausgesetzt ist. Nicht verwunderlich also, dass sich die Instandhaltung als schwierig erwies.
Die Anlage wurde schließlich aufgrund finanzieller Schwierigkeiten geschlossen und dem rauen Südostwind und den Wanderdünen überlassen, die langsam die bestehenden Gebäude unter sich begraben. Noch lassen sich die verfallenen Verpflegungsstände, Schwimmbäder und mit Sand gefüllten Wasserrutschen gut erkennen.
Mirante Belvedere Restaurant, Rio de Janeiro, Brasilien
Dieses futuristische Gebäude im Stil einer riesigen fliegenden Untertasse war einst ein Familienrestaurant – mit herrlichem Panoramablick auf die Berge von Petrópolis. Das in den späten 1950er-Jahren erbaute und als „Disco“ bekannte Lokal wurde zeitgleich mit der viel befahrenen Gebirgsstraße BR-040 eröffnet.
Mit dem Ausbau der Autobahn ging das Geschäft zurück und das Restaurant steht seit den 1970er-Jahren verlassen in der Gegend herum.
Potomac Cruise Restaurant, Hanoi, Vietnam
Jahrelang sorgten die „Geisterschiffe“ auf dem Westsee (Hồ Tây) in Hanoi für eine gespenstische Aura. Der eigentlich malerische Süßwassersee war quasi vor lauter schwimmender Restaurants und Vergnügungsboote, die leer vor sich hin rotteten, nicht mehr zu genießen.
Um die Wasserqualität zu verbessern, hatte die örtliche Behörde 2016 die einst majestätischen Schiffe verboten. Aufgrund der enormen Beseitigungskosten aber wurden viele einfach dem Verfall überlassen. Erst 2022 griff die Regierung ein und ließ sie alle entsorgen.
La Gondola Hotel und Restaurant, Derby, England, Großbritannien
Einst galt das familiengeführte La Gondola als das beste Hotel und Restaurant in ganz Derby. 2006 versuchte der britische Starkoch Gordon Ramsay noch in seiner Fernsehsendung „Ramsay's Kitchen Nightmares“ den Untergang der 1969 eröffneten Lokalität mit einem neuen Image zu verhindern. Ohne großen Erfolg. Nur zwei Jahre später schloss La Gondola für immer seine Türen.
Die damalige Besitzerin Daniela Bayfield hatte Pläne, das Haus als Flüchtlingsunterkunft wiederzueröffnen. Doch verstarb sie 2019. Dem Stadtrat von Derby wurde empfohlen, einem Abriss zuzustimmen. Das Gebäude an der Osmaston Road ist seit Jahren baufällig und wird ständig von Vandalismus heimgesucht.
La Gondola Hotel und Restaurant, Derby, England, Großbritannien
Zu seinen Glanzzeiten in den 1970er- und 1980er-Jahren verfügte das La Gondola über 20 Gästezimmer und das Restaurant mit 70 Plätzen war regelmäßig ausgebucht. Dieses Foto aus dem Jahr 2017 zeigt die schmutzige Küche, in der sich auf den Geräten der Rost breit macht.
2023 wurden die Pläne zum Abriss und dem Bau eines neuen Wohnkomplexes in letzter Minute von den Planungsbehörden gestoppt. Im August 2024 brach dann ein Großbrand auf dem Grundstück aus. Weitere Pläne für das La Gondola sind nicht bekannt.
McBarge (Friendship 500), Vancouver, Kanada
Die „McBarge“ – auch bekannt als „Friendship 500“ – ist ein 57 Meter langer Lastkahn, der 1986 extra für die Expo in Vancouver als schwimmendes McDonald’s-Restaurant gebaut wurde. Auf dem Weltausstellungsgelände konnten sich die rund 12.000 Besucher täglich am Ufer des False Creek mit Fritten und Burgern stärken. Die schwimmende Konstruktion sollte als Vorzeigeobjekt für zukünftige Technologien und Architektur dienen.
McBarge (Friendship 500), Vancouver, Kanada
Jegliche Pläne für das Schiff verliefen nach der Expo `86 allerdings im Sand. Und so treibt der mittlerweile rostige Kahn seit Jahrzehnten von Besitzer zu Besitzer. 2004 fand die verlassene „McBarge“ filmreife Hollywood-Aufmerksamkeit, als sie als gruseliger Drehort für den Marvel-Superheldenfilm „Blade: Trinity“ angemietet wurde.
McBarge (Friendship 500), Vancouver, Kanada
Im Laufe der Jahre gab es viele Vorschläge, um auf der „McBarge“ wieder klar Schiff zu machen. So sollte sie zum Beispiel zu einer Obdachlosenunterkunft umgebaut werden. Die Crowdfunding-Kampagne, mithilfe derer der Kahn in eine Tauchattraktion namens Deep Ocean Discovery Centre verwandelt werden sollte, scheiterte ebenfalls.
Laut den neuesten Plänen des Eigentümers Howard Meakin soll aus dem verlassenen Schiff ein Fischrestaurant werden. Die ehemalige McDonald’s-Filiale liegt derzeit in der Stadt Maple Ridge in British Columbia vor Anker und wartet auf ihr Schicksal.
Kansas Fried Chicken, Coney Island, New York, USA
Weil er keine Franchise-Lizenz für eine „Kentucky Fried Chicken“-Filiale bekam, gründete Horace Bullard seine eigene Kette. Mit seinen landesweit 18 Filialen von Kansas Fried Chicken – darunter auch diese im Shore Theater (im Bild) aus dem Jahr 1979 – machte er ein Vermögen. Der amerikanische Unternehmer steckte zur Wiederbelebung von Coney Island riesige Geldsummen in die verschiedensten Grundstücksprojekte.
Kansas Fried Chicken, Coney Island, New York, USA
Die Türen der Imbisskette sind bereits seit Jahrzehnten verschlossen. Nur noch Bilder geben die Inneneinrichtung des einstigen Schnellimbisses preis. Die Speisekarte, die unter anderem Garnelen-Körbchen sowie einen Eimer voller Hühnerteilchen zu bieten hatte, ist noch gut lesbar.
2016 kaufte eine Immobiliengesellschaft das Theater von Kansas Fried Chicken, mit dem Ziel, es in ein Boutique-Hotel umzuwandeln. Die Arbeiten dazu haben erst im April 2023 begonnen.
Raj Mahal, Woolgoolga, Australien
Dieser gespenstische Ort an der Küste von New South Wales war einst ein lebhaftes Mehrzweck-Touristenzentrum, das gleichzeitig eine bedeutende Sikh-Gemeinde der Stadt Woolgoolga versorgte. Das Raj Mahal Indian Cultural Centre umfasste ein indisches Restaurant, ein Museum, ein Kaufhaus, einen Gewürzladen, eine fahrbare Miniatureisenbahn sowie eine maßstabsgetreue Nachbildung des Taj Mahal. Auf dem Vorplatz thronten zwei beeindruckende Elefantenstatuen.
Raj Mahal, Woolgoolga, Australien
2007 wurde das Wahrzeichen Opfer von Vandalen, die unschätzbare Wertgegenstände wie ein 500 Jahre altes Manuskript zerstörten. Im Laufe der Jahre kam es immer wieder zu Brandstiftungsversuchen, die zum Beispiel auch die ikonischen Elefanten in Mitleidenschaft zogen.
Nach jahrelanger Vernachlässigung und so einigen gescheiterten Bauanträgen wurde das Kulturzentrum 2013 schließlich für einen neuen Supermarkt in Schutt und Asche gelegt.
Magic Island, Houston, Texas, USA
Mit dem Magic Island wehte einst ein Hauch des alten Ägypten durch Texas. Das zweistöckige Restaurantgebäude am Southwest Freeway in Houston war mit seinem goldenen Pharao-Kopf auf dem Dach von 1983 bis 2008 das Ausflugsziel schlechthin. Das Restaurant verwöhnte seine Gäste mit mystischen Zaubershows, schriller Unterhaltung und einer prunkvollen Einrichtung im altägyptischen Stil.
Als der Hurrikan „Ike“ im Jahr 2008 durch die Region fegte, fing das Gebäude allerdings Feuer und musste geschlossen werden. Ein Jahrzehnt lang stand es leer.
Magic Island, Houston, Texas, USA
Das Etablissement war einst mit einem großen Theater, goldenen Türen, roten Teppichen, einem riesigen Kronleuchter, Wandmalereien und Hieroglyphen sowie Mumienstatuen ausgestattet. Der damalige Besitzer, Neurologe Mohammed Athari, hatte angekündigt, das rund 2.000 Quadratmeter große Gebäude bis 2018 wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen. Lange gab es keine neuen Informationen zum Verbleib von Magic Island, doch im März 2024 kündigte der neue Geschäftsführer Michael Loneman an, dass das Restaurant im Sommer 2024 eröffnet werden würde. Seitdem ist es still um das Restaurant.
Grill Café Walensee, Schweiz
Das Grill Café Walensee im schweizerischen Glarnerland gehörte einst zu den Pionieren der Autobahngastronomie und war ein beliebter Treffpunkt für Touristen und Einheimische gleichermaßen. Seit Eröffnung 1968 wurden auf dem Autobahnrastplatz hungrige Reisende entlang der damals neu gebauten A3 versorgt.
Das Restaurantgebäude ist nicht nur ein beeindruckendes Beispiel für die Architektur der Nachkriegsmoderne, sondern bot auf seiner malerischen Terrasse einen tollen Blick auf den Walensee.
Grill Café Walensee, Schweiz
Der Streckenausbau der Autobahn 1986 läutete gleichzeitig das Aus für den beliebten Rastplatz ein, der seitdem nur noch von Osten nach Westen erreichbar war. Wirt Angelo Mätzler sah sich 2003 schließlich gezwungen, das Restaurant zu schließen. In einem Interview mit dem lokalen Fernsehsender „TeleZüri“ führt er 2021 Journalisten durch das bröckelnde Innere. Wie die Liechtenstein School of Architecture 2023 bekannt gab, soll das Gebäude in den kommenden Jahren abgerissen werden.
Tom’s Diner, Ledgewood, New Jersey, USA
Trotz des rostig-heruntergekommenen Äußeren und der abplatzenden Farbe ließ sich der Retro-Charme von Tom's Diner 2014 (im Bild) noch gut erkennen. Der Speisewagen aus den frühen 1940er-Jahren, der an der Route 46 im US-Bundesstaat New Jersey stand, wurde seit 1958 und bis zum Tod des Besitzers Frank Seretis 2004 von der Familie Seretis geführt.
Nach jahrelangem Leerstand und trotz Bemühungen der Öffentlichkeit, den beliebten Diner im Silk-City-Stil in Ledgewood für künftige Generationen zu erhalten, wurde er 2021 abgerissen.
Tom’s Diner, Ledgewood, New Jersey, USA
Die Speisekarte hinter der Theke hatte zuletzt Frühstücksgerichte wie Pfannkuchen, French Toast, Omeletts, Bacon-Sandwiches und Corned Beef Hash im Angebot. Kultstatus erlangte Tom's Diner 1983 als Kulisse für das Hit-Musikvideo „Time After Time“ von Cyndi Lauper.
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