Finger weg von diesen Speisen, wenn Sie alt werden möchten
Gesunde und ungesunde Lebensmittel
Hoch verarbeitete Lebensmittel meiden
Der Verzehr hoch verarbeiteter Lebensmittel wirkt sich negativ auf die Lebensdauer aus, wie eine im Fachmagazin „JAMA“ veröffentlichte Studie von 2019, an der knapp 45.000 Menschen ab 45 Jahren teilnahmen, nahelegt. Zu hoch verarbeiteten Produkten zählen etwa Fertiggerichte, die häufig Geschmacksverstärker und Farbstoffe enthalten und deshalb haltbar und besonders schmackhaft sind.
Weniger essen: Aufschnitt
Weniger essen: Angebrannte Toasts
Mehr essen: Blattgemüse
Wer viel Gemüse (keine Kartoffeln) isst, ist im Allgemeinen auch gesünder und lebt länger. Eine im Fachmagazin „International Journal of Epidemiology“ veröffentlichte Studie von 2017 legt nahe, dass Blattgemüse (z. B. Spinat und Grünkohl), Salat und Kreuzblütler (Kohlgemüse) ganz besonders effektiv Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeuge. Bei dem Verzehr von viel Kreuzblütengemüse bestehe zudem auch ein geringeres Krebsrisiko.
Mehr essen: Hülsenfrüchte
Der Verzehr von Hülsenfrüchten (Kichererbsen, Bohnen und Linsen) wirkt sich positiv auf die Lebensdauer aus. Einer Auswertung wissenschaftlicher Studien, die im „American Journal of Clinical Nutrition“ veröffentlicht wurde, zufolge verlängert sich das Leben um 16 Prozent, wenn 150 Gramm Hülsenfrüchte – das entspricht einer halben bis zweidrittel Dose Bohnen – täglich verzehrt werden.
Weniger essen: Pommes
Wer Pommes mehr als zweimal pro Woche isst, bei dem besteht einer Studie von 2017 zufolge ein doppelt so hohes Risiko eines frühen Todes. Es gibt jedoch einen Funken Hoffnung: Die Studie wurde in den USA durchgeführt, bevor sogenannte trans-Fettsäuren (TFS) – das sind Fettsäuren, die als Mitversursacher von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gelten – in Speiseöl verboten wurden. Ohne trans-Fette ist die Portion Pommes also ein wenig gesünder, aber trotzdem nicht gut für die Figur.
Weniger essen: Hotdogs
Weniger essen: Salz
Laut einer Studie der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung war der übermäßige Verzehr von Salz 2017 weltweit für drei Millionen Todesfälle verantwortlich. Zu viel Salz im Essen kann den Blutdruck erhöhen, was wiederum zu einem Schlaganfall, Herzinfarkt oder einer Herzinsuffizienz führen kann. Brot, Müsli, Suppen, Soßen, Pizzen und Fleischprodukte können viel Salz enthalten. Lesen Sie sich deshalb die Produktzusammensetzung auf der Verpackung durch und kaufen Sie lieber ein Produkt mit weniger Salz.
Mehr essen: Obst
Weniger essen: Donuts
Weniger essen: Grillfleisch und gebratenes Fleisch
Heterozyklische Amine und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe sind krebserregende Chemikalien, die entstehen, wenn Eiweiß – zum Beispiel im Rindersteak, Hühnerfleisch oder Fisch – über Feuer gegrillt oder auf einer heißen Metalloberfläche (z. B. in einer Pfanne) gebraten werden. Lassen Sie Fisch und Fleisch also nicht anbrennen, wenden Sie es häufig oder bereiten Sie es schonender durch Dünsten zu.
Weniger trinken: Alkohol
Weniger trinken: Zuckerhaltige Getränke
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt für Erwachsene nicht mehr als 50 Gramm Zucker am Tag, was mit einer Dose Cola schon fast abgedeckt ist (330 Milliliter enthalten 35 Gramm und 139 Kalorien). Einer Studie von 2017 zufolge verkürzt nur ein Glas eines zuckerhaltigen Getränks pro Tag das Leben um sieben Prozent.
Mehr essen: Ballaststoffe und Vollkorn
Einer 2019 veröffentlichten Studie der WHO zufolge verlängert sich das Leben bei einer ballaststoffreichen Ernährung um 15 bis 30 Prozent. Wer regelmäßig Vollkornbrot, -nudeln, -reis und Quinoa zum Beispiel isst, hat demnach zudem 16 bis 24 Prozent seltener eine Herzerkrankung, Darmkrebs, Typ-2-Diabetes oder einen Schlaganfall.
Mehr essen: Nüsse (eine Handvoll täglich)
Mehr essen: Fisch mit viel Omega-3-Fettsäuren
Bei Menschen, die viele Omega-3-Fettsäuren aufnehmen, verringert sich das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung um 15 (Männer) bis 18 Prozent (Frauen), wie aus einer Studie hervorgeht. Fettreichen Fisch wie Lachs und Makrele zu essen, wirkt sich allgemein positiv auf die Gesundheit aus, allerdings nur, wenn er nicht gebraten oder frittiert wird.
Mehr essen: Waldbeeren
Mehr essen: Scharfe Speisen
Gute Nachrichten für Fans von Currys und scharfen Soßen: Eine Studie, die anhand von 500.000 Testpersonen in China durchgeführt wurde, ergab, dass sich das Leben um 14 Prozent verlängert, wenn sechs Mal pro Woche scharfes Essen verzehrt wird. Scharfe Gerichte regen den Stoffwechsel an, was wiederum beim Abnehmen hilft.
Gemüse oder Fleisch?
Die Regel, hoch verarbeitetes Essen zu vermeiden, betrifft auch vegane Lebensmittel – denn vegan heißt nicht gleich gesund. Eine Studie von 2017 ergab, dass eine Ernährung aus weitgehend pflanzlicher Vollwertkost mit dem geringsten Risiko für Herzerkrankungen verbunden ist. Darauf folgt eine ausgewogene Ernährung, die auch Fleisch beinhaltet. Am schlimmsten für das Herz ist demnach eine fast vegane Ernährung, bei der raffiniertes Getreide, Chips, Pommes, zuckerhaltige Getränke und Fruchtsäfte verzehrt werden.
Genau die richtige Menge Kohlenhydrate...
Low-Carb-Kost, kohlenhydratarmes Essen, liegt zurzeit im Trend, dabei geht aus einer im Fachmagazin „Lancet Public Health Journal“ veröffentlichten Studie hervor, dass sich das Leben sowohl bei einer kohlenhydratreichen als auch -armen Ernährung verkürzen kann. Das geringste Gesundheitsrisiko besteht demnach bei einem ausgewogenen Verzehr von Kohlenhydraten. Als grobe Richtlinie gilt, dass eine Mahlzeit zu etwa einem Viertel aus gesunden Kohlenhydraten (z.B. Vollkornprodukten) bestehen sollte.
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... und Milchprodukte
Eine weitere Studie konnte nachweisen, dass der tägliche Verzehr von maximal 750 Gramm Milchprodukten – das entspricht zwei großen Gläsern Milch und einem kleinen Becher Joghurt – nicht gesundheitsschädlich ist. Milchprodukte enthalten zudem viel Kalzium, der das Darmkrebsrisiko senkt. Zu viel Milch und Käse sollten allerdings nicht auf dem Speiseplan stehen: Ein Kilogramm oder mehr pro Tag verkürzt das Leben der Studie zufolge um bis zu 15 Prozent.
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