Wer kennt’s nicht: Beim Blick in den Kühlschrank stellt man fest, dass Saucen, Käse und Co. bereits eine ganze Weile stehen und abgelaufen sind. Was nun, muss es wirklich in den Müll?
Erfahren Sie hier, welche Lebensmittel Sie nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums immer wegwerfen sollten – auch wenn sie vielleicht noch genießbar aussehen.
Adaptiert von Ina Hieronimus und Rebecca Andel
Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt an, bis wann man ein Lebensmittel ohne Geschmacksbeeinträchtigungen und ohne gesundheitliches Risiko verzehren kann. Da es sich um ein Mindesthaltbarkeits- und nicht um ein Verfallsdatum wie etwa bei Medikamenten handelt, können Lebensmittel in der Regel aber auch nach dem angegebenen Datum noch problemlos verwendet werden.
Beim Verbrauchsdatum ist das jedoch anders: Es gilt für leicht verderbliche Lebensmittel, wie zum Beispiel Hackfleisch. Diese sollte man nach Ablauf des Datums nicht mehr zu sich nehmen.
Wenn ein Lebensmittel schlecht aussieht oder riecht, oder eine merkwürdige Konsistenz oder Farbe hat, sollten Sie es immer mit Vorsicht genießen – unabhängig vom Datum auf der Verpackung.
Abgepackte Salatmischungen können noch so häufig vorgewaschen sein. Weil sie so viele Schritte durchlaufen, können sich trotzdem schnell Bakterien bilden, im schlimmsten Fall Kolibakterien und Salmonellen. Sind erst einmal Krankheitserreger vorhanden, sind diese nur schwer loszuwerden.
Doch Sie können das Risiko minimieren, indem Sie den Salat so bald wie möglich nach dem Öffnen der Verpackung verbrauchen. Abgelaufene Salate werfen Sie lieber weg. Wenn die Blätter komisch aussehen oder merkwürdig riechen, sollten sie ebenfalls nicht mehr verzehrt werden.
Der Verzehr von Konserven, deren Haltbarkeitsdatum überschritten ist, gilt allgemein als unbedenklich. Bei verbeulten Dosen sieht die Sache jedoch anders aus.
Wenn es sich um eine kleine, flache Delle handelt, ist das in der Regel kein Problem. Ist eine Dose jedoch stark verbeult oder aufgebläht, sollten Sie sie unbedingt entsorgen. Starke Dellen können die Versiegelung beeinträchtigen und das Wachstum schädlicher Bakterien begünstigen, die beim Verzehr ein Gesundheitsrisiko darstellen. Am besten entsorgen Sie alle Dosen, die Einkerbungen, Rostspuren oder undichte Stellen haben.
Auch Nüsse können schlecht werden. Bevor Sie sich also einfach eine Handvoll nehmen, sollten Sie besser nochmal einen Blick auf die Verpackung werfen – besonders wenn diese bereits geöffnet wurde.
Obwohl Nüsse nicht auf die gleiche Weise verderben wie andere Lebensmittel, können sie trotzdem ranzig werden, da sie so viele ungesättigte Fettsäuren enthalten. Schmecken sie bitter oder riechen schlecht, sollten die Nüsse nicht mehr verzehrt werden. Auch eine weichere Konsistenz ist ein Anzeichen von verdorbenen Nüssen. Von Schimmel befallene Nüsse sollten grundsätzlich entsorgt werden.
Egal ob Nigiri oder Maki, Sushi schmeckt am besten frisch. Wenn Sie eine Packung im Supermarkt gekauft haben, sollten Sie diese so schnell wie möglich verzehren – idealerweise innerhalb von ein bis zwei Tagen. So vermeiden Sie mögliche Lebensmittelvergiftungen.
Wenn Sie Sushi übrig haben, bewahren Sie es gut verpackt im Kühlschrank auf, damit der rohe Fisch und der Reis nicht verderben. Sobald Sie einen unangenehmen Geruch wahrnehmen oder der Fisch trüb und schleimig aussieht, sollten Sie das Sushi besser wegwerfen.
Verschimmelte, matschige Erdbeeren oder Himbeeren in der frisch gekauften Packung zu finden, ist ganz schön frustrierend. Die pelzigen Beeren trotzdem zu essen, ist aber keine gute Idee – denn Schimmel kann krank machen. So schmerzlich es auch sein mag: Entsorgen Sie am besten gleich die ganze Schale. Denn Schimmelpilzsporen werden über die Luft übertragen und breiten sich schnell aus.
Im Durchschnitt halten sich Beeren bis zu drei Tage im Kühlschrank. Essen Sie sie also kurz nach dem Kauf oder frieren Sie sie stattdessen ein.
Alfalfasprossen sind nicht nur lecker, sondern auch reich an wertvollen Nährstoffen und gut für das Immunsystem. Mit ihrem milden, leicht erdigen Geschmack und ihrer knackigen Konsistenz passen sie besonders gut zu Salat, in Dips oder einfach so aufs Brot. Doch Vorsicht: Die Sprossen werden am besten frisch verzehrt.
Um zu wachsen, brauchen die Keimlinge eine warme und feuchte Umgebung – also genau dieselben Bedingungen, unter denen auch Bakterien besonders gut gedeihen. Daher sollten Alfalfasprossen idealerweise nicht länger als zwei Tage nach dem Kauf verzehrt werden – ansonsten steigt das Risiko, davon krank zu werden. Schwangere sollten auf rohe Alfalfasprossen sicherheitshalber ganz verzichten.
Es ist wohl jedem schon einmal passiert: Man öffnet verpacktes Brot und stellt fest, dass sich auf der ersten Scheibe ein wenig Schimmel gebildet hat. Die Frage: Nur diese Scheibe wegwerfen oder muss der ganze Laib in den Müll?
Experten raten tatsächlich dazu, das ganze Brot wegzuwerfen, da auch der Rest kontaminiert sein könnte. Schimmel bildet sich in der Regel, wenn das Brot warm wird. Lagern Sie es daher immer an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort und verbrauchen Sie es am besten innerhalb von fünf Tagen.
Tofu ist eigentlich ziemlich lange haltbar, aber er kann trotzdem schlecht werden. Schlimmer noch, verdorbener Tofu kann beim Verzehr Magenkrämpfe oder Übelkeit verursachen.
Übrig gebliebenen festen Tofu können Sie zwei bis drei Tage lang in sauberem Wasser (nicht dem aus der Packung) in einem Plastikbehälter im Kühlschrank aufbewahren. Wechseln Sie das Wasser jeden Tag. Sie können erkennen, dass Tofu nicht mehr gut ist, wenn er schlecht riecht oder sich verfärbt hat.
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Bei Babynahrung wie zum Beispiel Pre-Milch ist Vorsicht geboten: Diese sollte Säuglingen niemals nach Ablauf des auf der Packung angegebenen Datums gegeben werden. Die Inhaltsstoffe für Säuglingsanfangsnahrung sind in der EU gesetzlich vorgeschrieben.
Nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums kann sich die Zusammensetzung der Wirkstoffe aber verändern, was zu einem Nährstoffmangel führen kann.
Wenn das Hähnchen für den Sonntagsbraten blass oder gräulich aussieht, übel riecht oder irgendwie aufgebläht wirkt, sollten Sie besser die Finger davon lassen. Dann gehört es in den Müll und keinesfalls auf den Teller, Mindesthaltbarkeit hin oder her.
Der Verzehr von verdorbenem Hühnerfleisch kann zu einer schweren Lebensmittelvergiftung führen. Und damit ist nicht zu spaßen: Bei schweren Fällen muss man im Krankenhaus behandelt werden. Im Extremfall kann eine Lebensmittelvergiftung sogar tödlich enden.
So ärgerlich es auch ist, eine ungeöffnete Flasche frischen Saft, die womöglich auch noch teuer war, wegzuschmeißen: Trinken Sie kaltgepresste Fruchtsäfte besser nicht nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums. Denn sie sind nicht pasteurisiert und deshalb anfällig für die Verunreinigung durch Bakterien oder Hefe.
Frische Säfte (auch selbstgemachte) sollten im Allgemeinen innerhalb von fünf Tagen verzehrt werden.
Ob Grillsaucen, Ketchup, Senf oder Mayonnaise, manche Produkte verbrauchen sich nicht so schnell und lagern oft eine ganze Weile im Kühlschrank, bis man sie das nächste Mal verwenden möchte. Hat man dann so richtig Lust auf Pommes rot-weiß, muss man oft feststellen, dass die Flaschen schon abgelaufen sind. Es mag zwar verlockend sein, dann ein Auge zuzudrücken – gesund ist es aber nicht. Denn sobald ein Glas oder eine Flasche einmal geöffnet ist, gesellen sich auch gleich Bakterien dazu.
Als grober Richtwert gilt, dass Senf nach dem Öffnen bis zu einem Jahr im Kühlschrank haltbar ist. Mayonnaise sollte nach zwei Monaten verbraucht werden und Ketchup wird oft schon nach sechs Monaten schlecht. Wenn Sie in der Sauce Schimmel entdecken, sie sich verfärbt, seltsam riecht oder Wasser obenauf schwimmt, sollten Sie sie in jedem Fall wegwerfen.
Wann haben Sie das letzte Mal die Hefe aus dem Schrank gekramt? Das Grundnahrungsmittel steht vielleicht schon länger herum, als Sie glauben – und ist in diesem Fall vermutlich abgelaufen. Nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums kann Trockenhefe allerdings ihre Wirksamkeit verlieren.
Das enttäuschende Ergebnis sind flache Backwaren. Um zu testen, ob Hefe noch aktiv ist, können Sie sie mit warmem Wasser und Zucker vermischen. Wenn sich innerhalb von zehn Minuten Blasen bilden, ist sie noch verwendbar.
Auch Speiseöl wie Rapsöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl und Co. kann schlecht werden. Dann riecht es meist ranzig, was sich auch auf den Geschmack auswirken kann.
Im Durchschnitt können die meisten Speiseöle nach dem Öffnen etwa sechs Monate lang bedenkenlos verwendet werden. Wenn sie vor Licht und Hitze geschützt gelagert werden, sind sie oft noch länger haltbar.
Aufschnitt von der Frischetheke hält sich nur für drei bis fünf Tage im Kühlschrank. Danach sollte man ihn nicht mehr verzehren, auch wenn er noch normal aussieht.
Ungeschnitten und im Ganzen ist Salami oder Schinken länger haltbar.
Um die Haltbarkeit von Eiern zu testen, hat sich folgender Test bewährt: Legen Sie das Ei in ein Glas Wasser. Sinkt es zu Boden, kann es noch gegessen werden. Wenn es jedoch schwimmt, ist es nicht mehr gut.
Bei Eiweiß funktioniert dieser Test logischerweise nicht. Wenn Sie noch etwas Eiweiß im Kühlschrank haben, weil Sie zum Beispiel nur das Eigelb für ein Rezept verwendet haben, sollten Sie dieses innerhalb von drei Tagen aufbrauchen oder einfrieren. Ist das Eiweiß klumpig, verfärbt sich oder schwimmen Stücke darin, sollten Sie es sofort entsorgen.
Die gerollten Spitzen des Straußenfarns (auch Fiedelköpfe genannt) gelten als Delikatesse, können allerdings zu einer Lebensmittelvergiftung führen, wenn sie nicht richtig aufbewahrt oder zubereitet werden.
Die Farnspitzen sollten gründlich gewaschen werden und lassen sich dann eine Woche im Kühlschrank lagern. Es ist wichtig, die Spitzen gut durchzukochen und nicht roh oder halbgar zu servieren.
Fisch, der nicht mehr frisch ist oder nicht richtig gekühlt wurde, kann eine Lebensmittelvergiftung verursachen. Vor dem Kochen oder Einfrieren sollte er nicht länger als ein bis zwei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Wenn auf der Verpackung ein Haltbarkeitsdatum angegeben ist, halten Sie sich daran. Aber auch hier gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Frischer Fisch sollte nach Meer riechen – riecht er intensiv fischig oder ist mit milchigem Schleim überzogen, ist Vorsicht geboten.
Rinderhackfleisch verursacht viel eher eine Lebensmittelvergiftung als ein Steak, da Bakterien wie E. coli, Salmonellen oder Staphylokokken beim Zerkleinern des Fleisches verteilt werden können. Gut gekühlt und innerhalb von ein bis zwei Tagen verzehrt, hält sich das Risiko in Grenzen, also beachten Sie das Verfalls- oder Verbrauchsdatum auf der Verpackung.
Hack von der Fleischtheke sollten Sie noch am selben Tag essen. Braten Sie Hack immer gut durch.
Genau wie bei Rinderhack sollte auch bei gehacktem Schweinefleisch das Verbrauchsdatum eingehalten werden, da sich darin schnell unterschiedliche Bakterienarten ausbreiten können.
Vor der Zubereitung sollte es nicht länger als ein bis zwei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Das Hack gut durchgaren, bis nichts mehr rosa ist.
Experten sind sich zwar einig, dass lebende Muscheln bis zu fünf Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden können. Sie schmecken jedoch am besten, wenn sie innerhalb von zwei Tagen verzehrt werden. Auch die richtige Lagerung ist wichtig: Muscheln sollten mit einem sauberen, feuchten Tuch abgedeckt und niemals in Wasser oder in einem luftdichten Behälter aufbewahrt werden.
Unabhängig davon, wie frisch sie sind, sollten Sie Muscheln mit zerbrochenen Schalen aussortieren und alle wegschmeißen, die den Klopftest nicht bestehen und sich beim Antippen nicht schließen. Beim Kochen sollte sich die Schale öffnen – tut sie dies nicht, sollten Sie die Muschel entsorgen.
Oliven und andere Lebensmittel, die in Salzlake gelagert werden, halten sich oft sehr lange. Wenn sie nicht mehr genießbar sind, merkt man das im Normalfall sofort: Sie riechen dann fürchterlich und auf der Oberfläche der Lake bildet sich meist Schimmel.
Sie können die Haltbarkeit von Oliven verlängern, indem Sie sie im Kühlschrank aufbewahren und möglichst verhindern, dass Sauerstoff in das Glas gelangt.
Wie bei Muscheln sollten Austern so frisch wie möglich gegessen werden und bis zu dem Moment, in dem sie geschält werden, fest verschlossen bleiben. Lassen Sie sich zu Hause nicht dazu verleiten, sie länger als zwei Tage nach dem Kauf aufzubewahren (es sei denn, Sie frieren sie ein).
Auch beim Bestellen von Austern im Restaurant sollten Sie darauf achten, dass sie frisch sind, fragen Sie also ruhig nach. Ältere Menschen, Schwangere und Kleinkinder sollten auf rohe oder nur leicht gekochte Austern besser verzichten.
Weichkäse ist der ideale Nährboden für Listerien, weshalb er nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums nicht mehr gegessen werden sollte. Undatierte Produkte von der Frischetheke sollten innerhalb von ein bis zwei Wochen verzehrt werden.
Werfen Sie Weichkäse weg, wenn sich Fremdschimmel bildet. Dies gilt auch für Blauschimmelkäse und Käse wie Brie mit weißem Edelschimmel. Nässt der Käse, sollte er ebenfalls entsorgt werden.
Frische Salate, insbesondere solche mit Mayonnaise (ja, der Kartoffelsalat ist gemeint), sollten nicht länger als drei bis fünf Tage nach dem Kauf verzehrt werden. Denn dann besteht ein erhöhtes Risiko einer bakteriellen Verunreinigung.
Wenn der Salat länger als zwei Stunden außerhalb des Kühlschranks aufbewahrt wurde oder vielleicht sogar bei einem Picknick oder Grillfest in der prallen Sonne lag, sollte er besser entsorgt werden.
Das Haltbarkeitsdatum ist bei Spinat ein guter Anhaltspunkt. Wenn die Blätter zu welken beginnen, sollten sie nicht mehr roh verzehrt werden – zum Kochen eignen sie sich dann aber noch.
Sobald die Spinatblätter braun oder schleimig werden, lassen Sie besser die Finger davon. Um ihre Lebensdauer zu verlängern, sollten Spinatblätter erst kurz vor der Zubereitung gewaschen werden.
Krautsalat (auch Coleslaw genannt) ist ebenfalls ein Gericht auf Mayonnaisebasis, das innerhalb von drei bis fünf Tagen nach dem Kauf verzehrt werden sollte. Sonst könnten sich Bakterien bilden.
Auch wenn Sie eine große Portion für eine Feier zubereitet haben und die Schüssel länger als zwei Stunden ungekühlt auf dem Buffettisch stand, sollten Sie den Salat lieber wegwerfen – vor allem, wenn er in der Sonne gestanden hat.
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