In den heutigen Hightech-Küchen moderner Haushalte geht (fast) alles automatisch und Komfort beim Kochen und Backen steht im Vordergrund. Früher sah das ganz anders aus: Handarbeit war in unserer Großeltern- bzw. Elterngeneration noch eine Selbstverständlichkeit – und in manchen Küchen haben viele dieser Retro-Utensilien weiterhin ihren Platz.
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Adaptiert von Barbara Geier
Es mag wie ein mittelalterliches Foltergerät aussehen, hat aber die völlig schmerzfreie Funktion, gekühlte Butter in dekorativ aussehende Rollen zu verwandeln.
Heutzutage sieht man solche Butterlocken meist im professionellen Gastrobereich, z. B. auf Frühstücks-Buffets in Hotels oder serviert mit Brot in Restaurants. Wer seinen Gästen schön angerichtete Einzelportionen Butter servieren möchte, findet dafür aber auch privat Verwendung.
Mehlstreuer gehörten für die Generation unserer Großeltern fest zur Küchenausstattung, damit die Arbeitsfläche vor dem Ausrollen oder Kneten schnell und einfach bestäubt werden konnte.
Kann man darauf heute verzichten? Ja, sicher, aber viele private Kuchen- und Brotbäcker werden bestätigen, dass Mehlstreuer ihr Geld wert sind und bei minimaler Verschwendung eine gleichmäßige Verteilung garantieren.
Bevor es elektrische Küchenmaschinen und multifunktionale Geräte gab, war bei der Zubereitung von Speisen Handarbeit angesagt – und durchaus auch Muskelkraft.
Der Fleischwolf ist ein gutes Beispiel dafür. Das Drehen des Griffs zur Verwandlung von Fleischstücken in Hackfleisch oder Würstchenfüllung erforderte kräftige Bewegungen. Damit das Gerät an Ort und Stelle bleibt, ist es daher mit einem Saugnapf ausgestattet.
Vor dem Zeitalter moderner Digitalwaagen wurden Zutaten mit manuellen Waagen wie der hier zu sehenden abgemessen. Dafür gleichen Gewichte auf der einen die Zutaten auf der anderen aus.
Obwohl dieses Gerät anders als andere auf unserer Liste heutzutage wirklich fast komplett aus den Küchen verschwunden ist, kann es als nostalgisches Dekoteil durchaus noch hier und da auftauchen.
Neben schönen Sets aus feinem Porzellan gehörte das Teesieb im 19. Jahrhundert zu einer gediegenen Teetrinkkultur, um die losen Blätter ins heiße Wasser zu tauchen. Heute werden sie meist durch Teebeutel und Teekannen mit eingebautem Sieb ersetzt.
Zu besonderen Anlässen können Teesiebe aber auch heute noch auf fein angerichteten Tischen auftauchen – und wer jemals in Großbritannien einen traditionellen Afternoon Tea zu sich genommen hat, wird dieses kleine Gerät auch kennen.
Immer noch genial gut: Der Eierschneider wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erfunden, um hartgekochte Eier in gleichmäßige Scheiben zu zerkleinern. Vor allem in den 1960er- und 1970er-Jahren gehörte er zur Küchenausstattung und auch heute ist er weiterhin im Haushaltswarenhandel erhältlich.
Die Gebäckpresse auf unserem Bild stammt zwar unverkennbar aus vergangenen Zeiten und ist in dieser Form nicht mehr im Einsatz. Wer für das Spritzgebäck zu Weihnachten (oder auch zu anderen Anlässen) nicht mit dem Beutel rumhantieren möchte, nutzt aber weiterhin die modernen Versionen dieses Backutensils, das es manuell zum Drücken und Kurbeln oder elektrisch gibt.
Brotkästen gibt es seit Anfang des 20. Jahrhunderts und unser Modell aus den 1970er-Jahren wird heute wahrscheinlich in der Tat nur noch in „Retro-Haushalten“ vorkommen.
Brotkästen aus verschiedenen Materialien sind ansonsten aber durchaus auch heute in Küchen vertreten, um das Brot frisch zu halten. Dafür eignen sich Varianten aus Keramik besonders gut.
Die Kartoffelpresse ist ein Küchengerät, das Millennials und die Generation Z mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr zuordnen können. Bevor es Kartoffelstampfer gab, wurde sie verwendet, um die Knollen in Kartoffelbrei oder auch Klöße und Kroketten zu verwandeln.
Wer die Masse mit weniger Kraftaufwand als mit dem Stampfer und zudem besonders glatt herstellen möchte, greift auch heute noch zur Kartoffelpresse.
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Lange bevor moderne Plastikbehälter in unser Leben traten, wurden Tee, Kaffee, Zucker, Mehl und andere Lebensmittel in wiederverschließbaren Dosen oder Glasbehältern aufbewahrt.
Als gleichzeitige Deko-Gegenstände wurden sie dabei dem Rest der Kücheneinrichtung angepasst. Mit dem Nostalgietrend ziehen sie auch heute wieder in Küchen ein.
Wer nutzt noch Tischsets? Diese Utensilien, die nicht nur den Tisch dekorieren, sondern auch vor z. B. Hitzeflecken schützen sollen, werden viele noch aus der Kindheit kennen. Die Untersetzer aus den unterschiedlichsten Materialien sind aber auch heute noch beliebte Haushaltsmitglieder.
Je designorientierter die Besitzer, desto minimalistischer sind moderne Küchen des 21. Jahrhunderts. In den 1960er- und 1970er-Jahren war der Geschmack noch ein ganz anderer und gemusterte Fliesen, die Wände und Boden bedeckten, gehörten zum guten Ton.
Und wäre dieser Retro-Look nicht irgendwie auch cooler als manch super-klinische Küche …?
Offene Regale mit Glasbehältern gehörten in den Küchen vergangener Zeiten zur Einrichtung. In den letzten Jahren haben sie ein Revival erlebt, nachdem sie jahrelang im Einklang mit dem Trend zu glatten Fronten und einem stromlinienförmigen Look aus vielen Küchen verbannt worden waren.
In traditioneller gesinnten Haushalten blieben sie jedoch immer an Ort und Stelle – für den schnellen Zugriff auf trockene Lebensmittel und Zutaten.
Als mit Kaffee, Tee und Kakao im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts bis dato unbekannte Getränke in Europa populär wurden, mussten auch neue Gefäße her, da sich die Varianten aus Metall nicht für die heißen Getränke eigneten. Das heute weltberühmte Meißner Porzellan wurde 1708 als erstes europäisches Porzellan entwickelt und hübsch geblümte Kaffee- der Teeservice zogen in die Haushalte ein.
Heute kommen diese meist nur noch für besondere Gelegenheiten auf den Tisch bzw. moderne Varianten sind frei von dem überbordenden Design vergangener Zeiten.
Backen ohne elektrischen Küchenmixer? Kaum vorstellbar heute, früher aber normal. Das manuelle Original soll um 1885 in den USA erfunden worden sein – als ein einfaches Gerät mit zwei rotierenden Schneebesen, die an einem Griff befestigt waren. Funktioniert übrigens auch heute noch perfekt.
Saucieren aus Silber oder Porzellan sind seit dem späten 17. Jahrhundert in Gebrauch. Ihre Ausgusslippe erleichtert das Servieren und der dazu gehörende Unterteller fängt Saucentropfen auf.
Auch bei diesem Utensil gilt, dass es heute nur noch zu besonderen Anlässen auf den Tisch kommt – wenn es überhaupt noch zur Haushaltsausstattung gehört.
Bevor Backöfen mit eingebautem Timer Einzug hielten bzw. digitale Haushaltsassistenten wie Alexa und Siri in der Küche Aufgaben übernahmen, kamen die gute alte Eieruhr oder andere Kurzzeittimer zum Einsatz. Auch eine Sanduhr ermöglichte das perfekt gekochte Ei – und funktioniert auch heute noch sehr gut.
Der Eiertrenner war früher eine unverzichtbare Küchenhilfe. Da zuvor zum Trennen von Eiweiß und -gelb die Hände benutzt wurden, galt das erste Exemplar aus Blech als eine hochmoderne Technik. Manch Hobbybäcker verlässt sich noch heute darauf.
Ein altmodisches Küchengerät, das weiterhin perfekt seinen Zweck erfüllt. Damit der Salat schön knackig bleibt, müssen die Blätter nach dem Waschen getrocknet werden. Die Salatschleuder erledigt das auf mechanische Weise, etwa durch eine Kurbel oder auf Knopfdruck angetrieben – und Salat und Wasser werden durch die Zentrifugalkraft voneinander getrennt.
Die modernen elektrischen Varianten beweisen: Das Salatschleuder-Prinzip hat nach wie vor seinen Platz in der Küche.
Als der Kühlschrank noch kein Eis auf Knopfdruck zerkleinern konnte, erfüllte dieses handliche Gerät in den 1950er-Jahren seinen Zweck, um Cocktails mit zerstoßenem Eis zu befüllen. Bestückt werden konnte es nur mit einem Eiswürfel, was es ziemlich unpraktisch macht.
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