Ob traditionelle Gerichte, die schon seit Generationen auf den Tisch kommen, oder neuere Kreationen wie zum Beispiel isländische Hotdogs – in jedem europäischen Land gibt es ein typisches Leibgericht.
Wir haben uns auf die Suche nach eben diesen gemacht und nehmen Sie hier mit auf eine kulinarische Reise durch den Kontinent. Klicken oder scrollen Sie sich durch herzhafte Wohlfühlgerichte, Snacks vom Imbissstand und Festtagsessen aus ganz Europa.
Von Bitterballen bis Pastizzi: Das sind die beliebtesten Gerichte der einzelnen europäischen Länder im Ranking. Wie schneidet die Leibspeise der Deutschen ab?
Hinweis: Unser Ranking basiert auf Datenrecherche und Bewertungen sowie den Meinungen unseres Expertenteams. Die Liste ist daher zwangsläufig subjektiv und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Adaptiert von Rebecca Andel
In den Zutaten des Schopska-Salats (benannt nach der Region Shopluk, in der er erfunden wurde) sind alle Farben der bulgarischen Flagge vertreten: weiße Zwiebeln, grüne Gurken und rote Tomaten sowie grüne oder rote Paprika. Diese köstliche Variante eines griechischen Salats wurde in den 1950er-Jahren erfunden, um die Verwendung regionaler Lebensmittel zu fördern und den Tourismus anzukurbeln.
Der Salat ist auch heute noch überaus beliebt und wird mit einer ordentlichen Portion Sirene (einem feta-ähnlichen Käse aus Schafmilch) und einem Dressing aus Sonnenblumenöl abgerundet. In Restaurants wird normalerweise Essig zum Salat gereicht.
Diese gewürzten Fischbrote werden in Estland bei besonderen Anlässen aufgetischt, etwa auf Hochzeiten oder zu Silvester – aber man muss schnell sein, wenn man eine Portion ergattern will. Die leckeren Brote mit marinierten Sprottenfilets, in Scheiben geschnittenen gekochten Eiern und Belägen wie Frühlingszwiebeln und Kräutern sind nämlich meist ganz rasch verputzt.
Kiluvõileib ist außerhalb Estlands nicht so bekannt wie andere Delikatessen, etwa die Blutwurst Verivorst. Es handelt sich hier also um einen echten Geheimtipp.
Svíčková na Smetaně ist ein klassisches tschechisches Gericht, bei dem Rinderfilet mit Wurzelgemüse gekocht wird. Sobald das Fleisch zart ist, wird das Gemüse mit Sahne püriert und zu einer Sauce verarbeitet, die über das fertige Gericht geträufelt wird.
Es wird traditionell mit Semmelknödeln, Schlagsahne und Preiselbeermarmelade serviert. Man kann auch andere Fleischstücke verwenden, zum Beispiel das billigere „falsche Filet“. Heutzutage findet man in Restaurants oft auch vegetarische Varianten.
In nordischen und baltischen Ländern gilt Roggenbrot als alltägliches Grundnahrungsmittel, das für alles Mögliche verwendet wird, von belegten Broten bis hin zu diesem leckeren litauischen Happen. Das Rezept für Kepta Duona ist einfach: Roggenbrotscheiben werden knusprig gebraten und dann mit Knoblauch eingerieben – manchmal wird das Ganze noch mit Käse oder Mayonnaise verfeinert. Oft wird dieser Snack mit dem fermentierten Getränk Gira (aus Roggenbrot, Honig und Quellwasser) serviert.
Wer liebt diese traditionelle österreichische Süßspeise aus grob zerteiltem Palatschinkenteig (Pfannkuchenteig) nicht? Oft wird der weltbekannte Kaiserschmarrn auch mit Rosinen zubereitet und gerne mit Kompott, Apfelmus oder Powidl (einem Pflaumenmus) serviert. Ein Schuss Puderzucker rundet das Dessert ab. Der Kaiserschmarrn erhält seine charakteristische fluffige Konsistenz durch das steif geschlagene Eiweiß, das unter die anderen Zutaten gehoben wird.
Afelia ist ein traditionelles griechisch-zypriotisches Gericht mit geschmortem Schweinefleisch. Es wird in trockenem Rotwein mit Koriander, Salz, Pfeffer und Olivenöl gegart und ist nicht besonders aufwendig, aber trotz der kurzen Zutatenliste sehr schmackhaft. Das Fleisch wird zunächst über Nacht mariniert und dann in der Marinade gekocht, bis es braun und zart ist.
Auf Zypern ist Afelia überaus beliebt und wird meist mit Bulgur oder Kartoffeln serviert, wobei ein Klecks Joghurt für einen cremigen Touch sorgt.
Lachs spielt bei vielen traditionellen finnischen Gerichten die Hauptrolle, so auch bei der Suppe Lohikeitto (oder Laxsoppa für schwedischsprachige Finnen). Die cremige Suppe wird mit schwarzem Pfeffer und Piment gewürzt und kombiniert zarte Fischstücke mit Kartoffeln und Lauch. Man serviert sie am besten mit viel frischem Dill.
Wie bei jedem Gericht, das so einfach zuzubereiten ist, hat jeder seine eigene Interpretation. Unabhängig von den verwendeten Zutaten lohnt es sich aber auf jeden Fall, die Fischbrühe selbst herzustellen.
Für die luxemburgische Spezialität Judd mat Gaardebounen wird geräucherter Schweinenacken mit Saubohnen in einer cremigen Sauce serviert. Laut Rezept kocht man das Schweinefleisch mit Lauch, Nelken, Sellerie und Karotten, manchmal unter Zugabe eines Bouquet garni (ein gebundenes Kräuterbündel) und etwas Moselwein. In der Zwischenzeit werden Zwiebeln, Butter und Fleischbrühe zusammen mit den Bohnen gegart.
Wie das Gericht zu seinem Namen gekommen ist, ist bis heute umstritten – „Judd“ könnte von „Judía“, dem spanischen Wort für Bohne, abgeleitet sein.
Frittierte Zucchiniblüten stehen mittlerweile weltweit auf den Speisekarten von Nobelrestaurants, aber in Monaco und den angrenzenden Regionen in Südfrankreich werden sie schon viel länger gegessen. Manchmal werden sie mit Frischkäse gefüllt, bevor sie in einen leichten Teig (ähnlich dem japanischen Tempura-Teig) gelegt, frittiert und dann in Salaten oder als Snack serviert werden. Zu den üblichen Gewürzen gehören Knoblauch, Salz und Petersilie.
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Ćevapi, das Nationalgericht von Bosnien und Herzegowina, hat eigentlich türkische Ursprünge. Die gegrillte Fleischdelikatesse kam um 1500 ins Land, wurde aber erst im 20. Jahrhundert wirklich populär.
Man kann die Hackfleischröllchen entweder so genießen oder in einem Fladenbrot mit Zwiebeln, Kajmak (einem rahmigen Milchprodukt) und Ajvar, einer Creme aus gerösteten Paprika und Auberginen, servieren.
Pastrmalija wird manchmal auch als mazedonische Pizza bezeichnet und ist ein köstlicher Teigfladen, der mit einer Kombination aus Fleisch und Eiern belegt wird. Normalerweise ist sie oval und wird ohne Käse und ohne Tomaten zubereitet.
Das Gericht ist von der türkischen Pide (einer Fladenpizza) inspiriert. Traditionell wird Lammfleisch verwendet, doch heutzutage kommen oft auch Hühnerfleisch, Schweinefleisch oder andere Beläge zum Einsatz.
Isländische Würstchen bestehen nicht aus einer, nicht aus zwei, sondern aus drei Fleischsorten: Lamm, Schwein und Rind. Auf die isländische Variante des Hotdogs gehören rohe und gebratene Zwiebeln, Apfelketchup und Remolaði (einer von der französischen Remoulade inspirierten Sauce aus Mayonnaise mit Essig, Essiggurken und Zwiebeln) garniert.
Die kleine Kette Bæjarins Beztu Pylsur, die hauptsächlich in Reykjavík vertreten ist, ist die beste Adresse für Pylsur. Sie besteht seit 1937 und wird von Einheimischen und Touristen gleichermaßen frequentiert.
Ja, Sie haben richtig gelesen. Und es gibt einen wichtigen Grund, warum Tacos in Norwegen so beliebt sind: der Tacofredag, zu Deutsch der Taco-Freitag. Wie in Schweden ist es auch in Norwegen üblich, am Freitagabend gemeinsam mit Freunden oder Familie Tex-Mex-Gerichte zu genießen. Diese Tradition begann in den 1990er-Jahren.
Ursprünglich griffen die Norweger zu fertigen Hartschalentacos und Salsa aus dem Glas. Heutzutage sind sie jedoch etwas experimentierfreudiger und verwenden weiche Tortillas, die mit Hühnerfleisch oder Fisch gefüllt werden. Auch Tacos auf pflanzlicher Basis werden immer beliebter.
Ciorba Radauteana – eine Hühnersuppe, die aus der Stadt Radauti stammt – ist cremig, knoblauchhaltig und sogar leicht süß. Dieser charakteristische Geschmack entsteht durch die Zugabe von Eigelb, saurer Sahne, viel Knoblauch und einem Schuss Essig oder Zitronensaft.
Obwohl es in ganz Rumänien ein beliebtes Gericht ist, hat es keine besonders lange Geschichte. Ciorba Radauteana wurde in den 1970er-Jahren von einer Köchin erfunden, die das Rezept im Familienkreis ausprobierte und es dann auf die Speisekarte ihres Restaurants setzte. Ursprünglich wurde die Suppe mit Truthahn zubereitet, aber heute wird meist Huhn verwendet.
Durch die Kombination von zwei simplen Zutaten entstehen oft die leckersten und beliebtesten Gerichte. In Frankreich isst man zum Beispiel gerne gebratenes Huhn („Poulet“) mit Pommes frites. Dazu wird oft auch ein Salat oder eine Sauce serviert.
Von einem ganzen Huhn und einer Ladung knuspriger Pommes wird die ganze Familie problemlos satt. Und natürlich hält jeder sein eigenes Familienrezept für das Beste.
Eine Schüssel Teigwaren mit reichlich Käse ist in Liechtenstein ein Dauerbrenner. Bei dieser lokalen Käsespätzle-Variante werden die Spätzle (in Liechtenstein Knöpfle genannt) im Ofen gebacken und mit Röstzwiebeln bestreut. Als Beilage wird oft Apfelmus oder Kartoffelsalat serviert.
Die auch in Österreich, der Schweiz und Süddeutschland beliebten Knöpfle werden mit Käsesorten wie Emmentaler, Appenzeller und Greyerzer sowie Sauerkäse zubereitet. Normalerweise wird der Teig durch die Löcher eines Knöpflehobels gedrückt, aber zur Not tut es auch ein Sieb.
Gibt es etwas Besseres als ein traditionelles irisches Frühstück? Allerdings: ein irisches Frühstück in Sandwichform. Dieses kann je nach Geschmack mit allen Zutaten eines irischen Frühstücks belegt werden, zum Beispiel mit Würstchen, Speck, Pilzen, Eiern, Blut- oder Weißwurst und der Sauce Ihrer Wahl. Das Sandwich ist das perfekte Frühstück für unterwegs.
Der deftige katalanische Eintopf Escudella ist ein beliebtes andorranisches Wintergericht, für das lokale, saisonale Produkte verwendet werden, darunter Gemüse und Wurst. Traditionell werden zuerst das Gemüse und die Brühe serviert, dann das Fleisch. Heutzutage wird in manchen Rezepten aber auch alles in einen Topf gegeben.
Obwohl Escudella ein beliebtes Alltagsgericht ist, wird sie auch zu besonderen Anlässen gekocht. In der Regel bereitet man sie dann mit besonders hochwertigem Fleisch zu. Im Januar wird die Speise bei den Feierlichkeiten zum Tag des Heiligen Sebastian und zum Tag des Heiligen Antonius von den Kirchen für ihre Gemeinden gekocht.
Kačamak, eine Art Brei aus Maismehl, ist ein beliebtes Frühstück in Montenegro. Das Grundrezept ist simpel, es kann aber nach Lust und Laune abgewandelt werden. So kann man zum Beispiel Käse, Joghurt, Kartoffeln oder cremigen Kajmak hinzufügen. Kačamak wird manchmal auch mit Kartoffeln und Käse püriert – eine stärkende Mahlzeit, die besonders in den kalten Wintermonaten ein Genuss ist.
Das ursprünglich aus der Türkei stammende Sarma wird in allen Ländern gegessen, die früher Teil des Osmanischen Reiches waren. Die kroatische Variante des Rezepts besteht aus Kohlblättern, die mit einer Mischung aus Schweinefleisch, Rindfleisch und Reis gefüllt sind.
Dieses deftige Gericht ist im Winter ein Muss und wird traditionell an Silvester serviert. Zu den Kohlrouladen gibt es oft stärkehaltige Beilagen wie Kartoffelpüree, Brot oder Maisbrot. Dazu werden saure Sahne und andere Saucen gereicht. Beliebt ist etwa eine Mischung aus Meerrettich, saurer Sahne, Mayonnaise, Salz und Apfelessig.
Das italienische Fladenbrot Piadina gibt es in vielen verschiedenen regionalen Varianten. In San Marino ist der Teig ein wenig dicker als gewöhnlich, ähnlich wie im norditalienischen Rimini.
Das traditionell mit Schweineschmalz zubereitete Brot wird mit allerlei Zutaten gefüllt, wobei Stracchino-Käse, Rucola und Schinken eine beliebte Kombination sind. Piadina sind ein beliebtes Streetfood und werden in der Regel gefaltet oder gerollt, damit sie unterwegs gegessen werden können.
Man könnte denken, dass Bitterballen aus Kartoffeln bestehen. Hinter ihrer Panade verbirgt sich jedoch ein Fleischeintopf, der gekühlt wird, bis er fest ist, und dann zu Bällchen gerollt und goldbraun gebraten wird. Sie werden oft mit Muskatnuss oder Currypulver gewürzt und sind ein beliebter Bar-Snack, der gerne mit anderen Häppchen serviert wird. Ursprünglich wurden sie zu Bittertje gereicht, einem Schnaps mit Wacholdergeschmack.
Käse und Kohlenhydrate sind immer eine gute Kombination. Beim slowakischen Gericht Bryndzové Halušky kommen die weichen Kartoffelknödel Halušky mit Bryndza auf den Teller, einem würzigen, krümeligen Schafskäse. Mit knusprigen Speckwürfeln garniert ergibt das ein absolutes Wohlfühlgericht.
„Rugbrød med pålæg“ (zu Deutsch etwa „Roggenbrot mit Belag“) wird in Dänemark zum Frühstück, Mittagessen oder als Snack gegessen und ist unendlich variierbar – wahrscheinlich ist es deshalb auch so beliebt. Das Brot lässt sich mit allem Möglichen belegen, von Räucherlachs und Gurken bis hin zu Schinken, Käse, Tomaten, Radieschen, Leberpastete (Leverpostej) und hartgekochtem Ei. Viele Dänen essen täglich Roggenbrot, egal ob aufwändig belegt oder einfach nur mit Butter bestrichen.
Das Polentagericht Mămăliga ist sowohl in Moldawien als auch in Rumänien ein Grundnahrungsmittel und war ursprünglich ein typisches Bauernessen. In moldawischen Haushalten wird es immer noch regelmäßig gegessen, aber seit einigen Jahren wird es vermehrt auch in Restaurants serviert.
Fest gekochte Mămăliga kann als Brotersatz in Scheiben geschnitten werden, doch man kann sie auch als Brei zubereiten. In Moldawien wird sie traditionell mit Schweinefleisch oder gebratenem Fisch und Mujdei, einer Sauce aus gemahlenem Knoblauch und Öl, gegessen.
Ist es ein Kuchen? Oder doch eher ein süßes Brot? Potica ist auf jeden Fall das beliebteste Festtagsgebäck in Slowenien. Dazu wird Hefeteig mit süßen Füllungen bestrichen, aufgerollt und dann in einer speziellen ringförmigen Form gebacken.
Bei festlichen Anlässen wie Weihnachten und Ostern darf die Köstlichkeit in Slowenien nicht fehlen. Zu den traditionellen Füllungen gehören gemahlene Walnüsse, Haselnüsse oder Mohn. Für alle, die es weniger süß mögen, gibt es auch herzhafte Varianten mit Speck oder Grieben.
Köttbullar (ausgesprochen „Schöttbüllar“) sind inzwischen nicht nur in Schweden beliebt. Die Fleischbällchen bestehen aus Rind- und Schweinefleisch, gewürzt mit Salz und weißem Pfeffer (und manchmal Piment). Dazu gibt es Gräddsås (eine cremige Bratensauce), Kartoffelpüree oder Salzkartoffeln und – vielleicht am wichtigsten – Preiselbeeren. Köttbullar dürfen auch auf einem schwedischen Smörgåsbord zu Weihnachten nicht fehlen.
Wenn der Sommer in Lettland Einzug hält, ist Schaschlik das perfekte Gericht für eine große Runde. Die Fleischspieße werden mariniert – natürlich hat jeder sein eigenes Rezept für die Marinade – und dann auf einem Grill für die ganze Familie zubereitet. Schaschlik wurde in Lettland bekannt, als es noch Teil der Sowjetunion war.
Heute sind die Fleischspieße besonders bei Feierlichkeiten zur Sommersonnenwende beliebt. Sie bestehen in der Regel aus Schweinefleisch, können aber auch mit jedem anderen Fleisch oder Gemüse zubereitet werden.
Der Name Gulasch (oder Gulyás auf Ungarisch) leitet sich vom ungarischen Wort für „Hirte“ ab, von denen das Gericht früher hauptsächlich gegessen wurde. Das klassische Gulasch ist eher eine Suppe als ein Eintopf und kombiniert zarte Rindfleischstücke mit Zwiebeln, Paprikapulver und Gemüse wie Karotten und Kartoffeln. Oft werden auch Csipetke hinzugefügt – hierbei handelt es sich um gezupfte Nudeln. An dem Grundrezept wird nicht viel herumgepfuscht, man bleibt lieber traditionell.
Ob rautenförmig oder rund, diese herzhaften maltesischen Teigtaschen sind immer köstlich. Sie sind nicht zu verwechseln mit den italienischen Pastizzi, einer Art gebackenem Blätterteig. Maltesische Pastizzi werden traditionell mit Ricotta oder Erbsen gefüllt, obwohl es heutzutage auch andere Varianten gibt. Gelegentlich findet man in den auf Pastizzi spezialisierten Bäckereien sogar süße Füllungen wie Nutella.
Pastizzi sind auf Malta sogar so beliebt, dass es die Sprache geprägt hat: Produkte mit hoher Nachfrage gehen dort nämlich nicht „wie warme Semmeln weg“, sondern wie Pastizzi.
Kartoffelpuffer, in Belarus Draniki genannt, sind ein einfaches Gericht mit hohem Genussfaktor. Für die Zubereitung werden hochwertige Kartoffeln gerieben und mit Zwiebeln und Salz verfeinert. Statt Mehl oder Ei zum Binden der Masse zu verwenden, wird die Flüssigkeit aus den Kartoffeln gepresst und die dabei entstehende Stärke wieder zugegeben. Danach müssen die Kartoffelpuffer nur noch gebraten werden. Man serviert sie heiß und knusprig mit einem großzügigen Klecks saurer Sahne.
Raclette-Grills sind aus Schweizer Haushalten kaum wegzudenken und auch in Deutschland und Österreich werden sie gern zu Silvester oder Weihnachten aus dem Küchenschrank geholt. Fleisch und Gemüse am Tisch zu grillen und in kleinen Pfännchen mit Käse zu überbacken, macht in geselliger Runde besonders viel Spaß.
Sobald der Käse geschmolzen ist, wird die Masse auf den Teller gegossen und traditionell mit Salzkartoffeln und Cornichons verzehrt. Raclette-Käse kann auch im Ganzen erhitzt, schichtweise vom Käselaib abgeschabt und mit knusprigem Brot serviert werden.
Das unverkennbare, leuchtende Rot des Gerichts kommt von der Roten Bete. Diese wird mit Fleischbrühe und anderen Gemüsesorten zu einer säuerlichen Suppe verarbeitet, die auch Fleisch oder Fisch enthalten kann und heiß oder kalt gegessen wird. Aufgrund der zahlreichen regionalen Variationen hat so gut wie jede Familie ihre eigene Art, diese beliebte Suppe zuzubereiten.
Im Jahr 2022 wurde der Borschtsch in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
„Bacalhau“ ist sowohl das portugiesische Wort für gesalzenen Kabeljau als auch für den Eintopf, der mit diesem Fisch zubereitet wird. Es gibt angeblich Hunderte von Zubereitungsarten und der Bacalhau ist ein fester Bestandteil der portugiesischen Kultur geworden.
Eine der beliebtesten Variationen ist das aus Lissabon stammende Gericht Bacalhau à Brás. Dabei werden zerkleinerter Stockfisch, Zwiebeln und klein geschnittene gebratene Kartoffeln mit Rührei vermengt und mit schwarzen Oliven und Petersilie garniert.
Byrek hat zahlreiche Namen und wird auch Burek und Börek genannt. Man findet verschiedene Interpretationen auf dem Balkan, in der Türkei und in einigen anderen Ländern. Laut Definition handelt es aber immer sich um ein Gebäck aus dünnem Blätterteig.
Natürlich gibt es bei einem so weit verbreiteten Gericht auch viele regionale Varianten. In Albanien sind sowohl Käse, Spinat und Ei als auch Fleisch und Zwiebeln gängige Füllungen. Oft wird Byrek in dreieckigen Stücken zubereitet und ist somit der perfekte Snack zum Mitnehmen.
Achtung, Verwechslungsgefahr: Tortilla de Patatas ist kein dünnes Fladenbrot, sondern ein Omelett mit Kartoffeln. Über die Frage, ob Zwiebeln dazugehören, scheiden sich die Geister. Jedenfalls kann die Tortilla de Patatas heiß, warm oder kalt genossen werden und man kann sie in Spalten oder mundgerechte Stücke schneiden. Um ihr den nötigen Respekt zu zollen, feiern viele Städte den Día de la Tortilla (zu Deutsch: „Tag der Tortilla“), an dem die Menschen zusammenkommen, um das traditionelle Omelett zuzubereiten und zu essen.
Pljeskavica wird manchmal als serbischer Burger bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Mischung aus Schweine-, Rind- und Lammfleisch, gewürzt mit Paprika und schwarzem Pfeffer. Die Frikadellen werden gelegentlich in Lepinja, einem Fladenbrot, serviert. Pljeskavica kann mit Zwiebeln, Kajmak, Bohnen, Ajvar oder Urnebes, einem würzigen Käsesalat, kombiniert werden. Je nach Region bekommt man auch extrascharfe oder mit Käse gefüllte Varianten.
Die Briten und Fish and Chips gehören zusammen wie, nun ja, Fish and Chips. Der Klassiker aus der Imbissstube wird von den Briten immer wieder als Lieblingsgericht gewählt, auch wenn viele es nicht mehr so oft kaufen wie früher, vor allem wegen der steigenden Preise.
Für die Zubereitung wird ein Fischfilet (in der Regel Kabeljau oder Schellfisch) in einem goldgelben Teig frittiert. Dazu gibt es heiße, fluffige Pommes und das Ganze wird mit Salz und Malzessig verfeinert. Oft wird auch Erbsenmus als Beilage serviert.
Teigtaschen stehen in so einigen Ländern auf dem Speiseplan, doch die polnischen Pierogi zählen zu den bekanntesten der Welt. Die Piroggen können auf verschiedene Weise gefüllt, geformt und gekocht werden, je nach Vorliebe und Anlass. Bei vielen polnischen Festen und Feiern, darunter Weihnachten, Hochzeiten und Totenwachen, gehören sie einfach dazu. Eine der beliebtesten Sorten, Pierogi Ruskie, wird mit Kartoffeln, Quark und gebratenen Zwiebeln gefüllt.
Deutschland liebt sein Streetfood. Während einige gefragte Snacks wie Bratwurst schon lange Tradition haben, wurden andere von Aromen, Zutaten und Zubereitungsmethoden aus der ganzen Welt beeinflusst.
Trotz der starken Konkurrenz durch die Currywurst steht der Döner in Deutschland bei vielen an erster Stelle der Hitliste. Das Grillfleisch vom Drehspieß wurde in den 1970er-Jahren angeblich von einem türkischen Gastarbeiter in Berlin erfunden, inzwischen ist das Gericht zu einem Wahrzeichen der Hauptstadt geworden. Jedes Jahr gehen landesweit so viele Döner über die Theke, dass damit Milliarden von Euro verdient werden.
Heutzutage ist Souvlaki weltberühmt, aber auch in seinem Heimatland Griechenland erfreut es sich noch immer großer Beliebtheit. Bei diesem Gericht wird mariniertes Fleisch (in der Regel Schweine- oder Hühnerfleisch) auf einem Spieß gegrillt: Tatsächlich ist „Souvlaki“ eine Verkleinerungsform von „Souvla“, dem griechischen Wort für Spieß.
Es gibt viele Varianten, darunter das einfache Kalamaki, das auf einem Holzspieß gegart, mit Salz und Oregano gewürzt und dann mit Zitrone und Brot serviert wird. Das Fleisch kann auch mit Tomaten und roten Zwiebeln sowie Tzatziki, Joghurt oder anderen Saucen in ein gegrilltes Pita-Brot eingewickelt werden.
Die Beliebtheit der Pommes ist sowohl weltweit als auch in ihrer Heimat Belgien unbestritten. Dort sind sie als „Frites“ auf Französisch und „Frieten“ auf Flämisch bekannt. Die goldenen Pommes frites werden traditionell in Tüten mit reichlich Mayonnaise serviert und sind ein beliebtes Straßenessen, das in Imbissbuden namens „Friteries“ im ganzen Land erhältlich ist.
Der eine oder andere hat es vielleicht schon geahnt: Die Pizza ist nicht nur eines der beliebtesten Gerichte Italiens, sondern der ganzen Welt. Vor allem die neapolitanische Pizza mit ihrem dünnen Teig wird besonders viel gegessen. Die Herstellungsmethode ist so traditionell, dass sie von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe erklärt wurde.
Für die Zubereitung werden San-Marzano-Tomaten und Büffelmozzarella aus Kampanien verwendet. Pizza sollte immer frisch aus dem Holzofen gegessen werden. Obwohl es in der strengen Tradition der neapolitanischen Küche nur zwei Varianten gibt (Pizza Margherita und Pizza Marinara), ist das Pizzasortiment weltweit natürlich inzwischen deutlich gewachsen.
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