Seien es Gourmet-Obstsorten, Gewürze, deren Gewinnung besonders arbeitsintensiv ist, oder Pilze, die von trainierten Schweinen gesucht werden müssen: Seltene Delikatessen haben ihren Preis.
Hier haben wir die teuersten Lebensmittel der Welt aufsteigend für Sie zusammengestellt. Klicken oder scrollen Sie sich durch unser Ranking.
Unsere Auflistung basiert auf dem US-Dollar-Preis pro Kilogramm. Alle Geldbeträge wurden von US-Dollar in Euro umgerechnet, basierend auf dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der Veröffentlichung. Wo relevant, wurden die Preise an die Inflation angepasst.
Adaptiert von Jasmin Moore und Sandra Schröpfer
Mit umgerechnet 7,40 Euro pro 250 Milliliter ist die Stutenmilch von der Cromwell Farm im englischen Somerset mehr als 40 Mal teurer als Kuhmilch. Tatsächlich gilt sie nach derzeitigem Wechselkursstand als die teuerste Milch der Welt. Hochpreisiger sogar als die japanische Nakazawa-Milch, für die die Kühe nur einmal pro Woche frühmorgens gemolken werden. Die fettarme Cromwell-Stutenmilch soll leichter verdaulich sein als Kuhmilch und stammt von glücklichen Pferden, die frei und unbeschwert auf riesigen Wildblumenwiesen grasen.
Fugu ist in Japan eine Delikatesse. Dabei ist der ungewöhnlich aussehende Fisch, der auch als Kugelfisch bekannt ist, zum Teil hochgiftig. Nur gut ausgebildete und lizenzierte Köche dürfen ihn servieren. In der Europäischen Union ist Fugu verboten, in den USA, Südkorea und Japan aber erhältlich, wo ein Kilogramm zwischen 90 und 120 Euro kosten kann.
Es war der US-amerikanische Sternekoch Thomas Keller, der diese qualitativ sehr hochwertig hergestellte Butter für sich entdeckte. Der Mann, der hinter dem kalifornischen Restaurant The French Laundry steht, war von dem Milchprodukt sogar so begeistert, dass er die gesamte Produktpalette von der damaligen Molkereibesitzerin Diane St. Clair bezog. Der Betrieb befindet sich jetzt in neuem Besitz und beliefert eine Handvoll exklusiver Restaurants. Die dottergelbe Butter wird übrigens nur wenige Male im Jahr zum Verkauf angeboten und ist meist gleich wieder ausverkauft. Ein halbes Kilogramm kostet umgerechnet saftige 55 Euro.
Dieses hochwertige Olivenöl aus Griechenland wird für seinen ausgeprägten Fruchtgeschmack und seinen geringen Säuregehalt geschätzt. Es wird aus Koroneiki-Oliven gewonnen, die noch am Tag der Ernte gepresst werden, damit der intensive Geschmack besser erhalten bleibt. Eine 500-Milliliter-Flasche kostet umgerechnet etwa 80 Euro. Für individuell abgefüllte Kreationen sind jedoch bis zu 12.350 Euro fällig.
Fein gemahlenes Matcha-Grünteepulver ist reich an Antioxidantien und Koffein. Es kann zum Backen, für Säfte oder zum Verfeinern von Eis und Desserts verwendet werden. Pulver von Premiumqualität kostet pro Kilogramm umgerechnet bis zu 260 Euro.
Reine Vanille ist nach Safran das zweitteuerste Gewürz der Welt. Madagaskar, Mexiko und Indonesien sind die größten Produzenten, aber Anbau und Ernte sind sehr arbeitsintensiv, da die zarten Blüten mit der Hand bestäubt und die reifen Früchte auch per Hand geerntet werden müssen. Ein Kilogramm hochwertige Vanilleschoten kann umgerechnet schon mal rund 290 Euro kosten.
Fleisch von Wagyu-Rindern ist wegen seines aromatischen Geschmacks und seiner zarten Struktur bei Feinschmeckern äußerst beliebt. Feine Steakhäuser, Sushi-Restaurants und spezialisierte Metzger tischen ihren Gästen gerne Wagyu-Sorten wie Kobe-Rindfleisch auf, das aus der gleichnamigen japanischen Region stammt. Gutes Wagyu-Rind kann umgerechnet bis zu 440 Euro das Kilogramm kosten. Das seltenste Steak der Welt – das Olive Wagyu – sogar rund 300 Euro pro Stück.
Er hat seinen Preis, aber angeblich heilt Honig aus Südseemyrte, auch Manuka genannt, alles von Halsschmerzen bis zu multiresistenten Krankheitserregern. Aber aufgepasst: Kaufen Sie das richtige Produkt. Auf dem Etikett sollte ein UMF-Wert (Unique Manuka Factor) von zehn oder mehr angegeben sein. Manuka-Honig von höchster Qualität kostet umgerechnet bis zu 460 Euro pro Kilogramm.
Schwer zu glauben, dass Kartoffeln ein Luxusgut sein könnten, jedoch werden diese Knollen für umgerechnet 460 Euro pro Kilogramm verkauft. Die Sorte Bonnotte wächst nur im mineralreichen Boden der kleinen französischen Insel Noirmoutier und hat lediglich Anfang Mai eine Woche Saison. Die Ernte erfolgt von Hand, drei Monate nach dem Anbau. Der ausgeprägt salzig-zitronige Geschmack lässt sich angeblich gut mit Kaviar kombinieren.
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Obwohl diese Weichtiere an vielen Orten der Welt vorkommen, ist der Fang ein äußerst komplizierter Prozess. Abalonen, auch Seeohren genannt, sind vom Aussterben bedroht, in vielen Ländern dürfen Fischer deshalb maximal zehn Stück pro Tag fangen. Ihr Fleisch gilt als Delikatesse und kostet umgerechnet bis zu 500 Euro pro Kilogramm. Davon abgezogen werden muss allerdings die schwere Schale. Somit entfällt auf den Preis lediglich 250 Gramm essbares Fleisch.
Der teuerste Schinken der Welt stammt von Ibérico-Schweinen, die täglich etwa sieben Kilogramm Eicheln verschlingen. Nach dem Schlachten muss das Fleisch mindestens zwei Jahre lang reifen, wobei es eine dunkelrote Farbe annimmt und einen nussig-süßen Geschmack entwickelt, der auf der Zunge zergeht. Ein acht Kilogramm schwerer Jamón Ibérico de Bellota mit Knochen kann zwischen 520 Euro und 4.450 Euro kosten.
Die schwarze Densuke-Wassermelone aus Japan ist die teuerste Wassermelone der Welt, da jede Pflanze nur wenige Früchte hervorbringt. Die Frucht, die knackig und süß schmeckt, bringt im Schnitt um die 3,6 Kilogramm auf die Waage. Der Preis pro Frucht schwankt von Jahr zu Jahr. Die bislang teuerste Densuke-Wassermelone wurde 2008 für stolze 5.620 Euro versteigert.
Diese grünen Spitzen der Hopfenpflanze werden nicht zum Bierbrauen verwendet, haben aber einen stolzen Preis. Ein Kilogramm der kultigen Triebe kann umgerechnet bis zu 920 Euro kosten, was Hopfensprossen zum teuersten Gemüse der Welt macht. Die Ernte kostet so viel, da Hopfen nicht in gleichmäßigen Reihen wächst, was ein sehr arbeitsintensives Pflücken bedeutet. Roh schmecken die Sprossen herb und erinnern an Brennnessel, gekocht schmecken sie aber wie der Meerfenchel leicht nussig.
Echter Kopi Luwak wird aus dem Kot wilder Zibetkatzen gewonnen, die in Indonesien und Vietnam nachts Kaffeeplantagen durchstreifen und reife Kaffeekirschen essen. Die Katzen können die Bohnen nicht verdauen und scheiden sie wieder aus. Die Ausscheidungen werden aufgesammelt, gewaschen, getrocknet und geröstet. Der Kaffee, der angeblich der seltenste und teuerste der Welt ist, ist allerdings umstritten. Balinesische Bauern halten die Katzen häufig in viel zu kleinen Käfigen, um sie Touristen zu zeigen. Ein Kilogramm kostet umgerechnet bis zu 1.200 Euro.
Pule ist ein cremiger Käse aus Serbien, der für umgerechnet bis zu 1.200 Euro pro Kilogramm verkauft wird. Hergestellt wird er in einem Naturreservat in Zasavica, die Milch stammt vom Balkanesel, der vom Aussterben bedroht ist. Für ein Kilo Käse werden mehr als 25 Liter Eselsmilch benötigt.
Ayam-Cemani-Hühner, eine besondere Züchtung aus Indonesien, sind von ihren Federn bis hin zu ihren Organen, Muskeln und sogar Blut komplett schwarz. Angeblich besitzt ihr Fleisch magische Kräfte, es soll Glück bringen und Krankheiten heilen. Die Tiere sind sowohl in ihrem Heimatland als auch im Ausland sehr begehrt und so bezahlt man für ein gerade geschlüpftes Küken umgerechnet etwa 200 Euro. Ein Zuchtpaar kostet im Schnitt rund 4.600 Euro.
Matsutake-Pilze wachsen in der japanischen Region Okinawa, sind allerdings durch eine zunehmende Verbreitung von Fadenwürmern vom Aussterben bedroht. Die Ernte ist in den vergangenen Jahren stark gesunken, was den Preis erhöht hat. Dennoch gibt es genügend Menschen, die bereit sind, umgerechnet 60 Euro für 30 Gram von höchster Qualität zu bezahlen. In Japan steht dieser Pilz für ein langes Leben und ist ein Symbol der wechselnden Jahreszeiten. Berichte zufolge wurden in Japan im Oktober 2023 drei Matsutake-Pilze für ganze 5.530 Euro versteigert.
Die italienische Stadt Modena ist für viele Dinge bekannt – von Sportwagen bis zu ihrer mittelalterlichen Geschichte. Das wertvollste Exportprodukt ist jedoch der Aceto Balsamico di Modena, der Balsamico-Essig. Die teuerste Sorte ist der 100 Jahre alte Balsamico-Essig von Giuseppe Giusti, der in Kirschholzfässern reift und seit Generationen nach Familientradition destilliert wird. Eine 100-Milliliter-Flasche des Essigs kostet bis zu 730 Euro.
Beluga-Kaviar ist sehr selten und extrem schwer zu gewinnen, was ihn besonders teuer macht. Die Delikatesse besteht aus dem Rogen von Stören, die im Kaspischen Meer, an der Adria und im Schwarzen Meer leben. Da der Wildfang von Stören wegen Überfischung inzwischen verboten ist, stammt der meiste Beluga-Kaviar heute von Fischfarmen. Ein kleines 100-Gramm-Glas Beluga-Kaviar der Güteklasse 000 kostet je nach Auslese umgerechnet bis zu 540 Euro.
Blauflossen-Thunfisch aus dem Atlantik ist wegen seines zarten roten Fleisches bekannt. Der Fisch wird häufig in Sushi und Sashimi verwendet, obwohl die Art inzwischen gefährdet ist. Das hat den Preis allerdings erhöht. 2020 wurde bei einer Auktion auf dem Fischmarkt von Tokio ein 280 Kilogramm schwerer Thunfisch für umgerechnet 1,7 Millionen Euro verkauft. Käufer war der Sushi-Tycoon Kiyoshi Kimura, der bereits 2019 den höchsten Preis aller Zeiten für einen Thunfisch der Größe bezahlt hatte: unglaubliche 2,9 Millionen Euro.
Weiße Trüffel, auch Alba-Trüffel genannt, sind ein Genuss, der in der norditalienischen Region Piemont zu finden ist. Der hohe Preis von aktuell etwa 630 Euro pro 100 Gramm liegt am unvorhersehbaren Wachstum der Pilze. Niemand war bisher in der Lage, die Trüffel zu kultivieren, die in der Regel zwischen Oktober und Januar zu finden sind. Um die teure Spezialität ausfindig zu machen, ist man auf den feinen Geruchssinn von Hunden und Schweinen angewiesen.
Obwohl die Suppe, die aus dem Schwalbennest gemacht wird, die eigentliche Delikatesse ist, sind die Nester dennoch extrem teuer – und ihr Verzehr äußerst umstritten. Die Vögel bauen sie in Höhlen aus Moos, Algen und Federn und binden sie mit ihrem Speichel. Ein Kilogramm kann umgerechnet zwischen 1.350 Euro und 6.760 Euro kosten. Da die Nester aber immer wieder unethisch „geerntet“ werden, haben Länder wie China Einfuhrbeschränkungen verhängt.
Sie möchten den seltensten Honig der Welt probieren? Eine 150-Milliliter-Flasche Elvish-Honig aus der kleinen Ernte von 2024 kostet stolze 1.380 Euro. Er stammt von der Kaukasischen Honigbiene, eine vom Aussterben bedrohte Bienenart, die in der Türkei beheimatet ist. Geerntet wird nur einmal im Jahr, wobei die Menge von Jahr zu Jahr schwankt. Im Jahr 2024 betrug die Ernte nur fünf Kilogramm, die in 30 Flaschen abgefüllt wurden.
Der Iran ist der größte Safran-Produzent der Welt und deckt 90 Prozent der weltweiten Nachfrage. Das teuerste Gewürz der Welt wird aus Krokussen gewonnen. Jede Blume entwickelt etwa drei rote Narben, die per Hand gezupft werden müssen. Für 450 Gramm Safran werden 50.000 bis 75.000 Krokusse benötigt, was 40 Arbeitsstunden bedeutet. Kein Wunder also, dass ein Kilogramm des edlen Gewürzes umgerechnet rund 9.200 Euro kostet.
Der Geisha-Kaffee, der aus Äthiopien stammen soll, wurde in den 1930er-Jahren entdeckt und später in Panama angebaut. 2004 erlangte er weltweite Aufmerksamkeit, als sein ungewöhnlicher aromatischer und blumiger Geschmack mit dem Titel „Best of Panama“ ausgezeichnet wurde und einen Rekordpreis erzielte. Seitdem bricht der Kaffee immer wieder seine eigenen Rekorde. 2023 wurde er zum bis heute höchsten Preis versteigert: Ein Kilogramm gewaschene Geisha-Bohnen erzielten umgerechnet rund 9.210 Euro.
Wie viel Geld ist zu viel für eine Tafel Schokolade? Die teuerste Tafel der renommierten To'ak-Schokolade wurde 2023 auf den Markt gebracht und kostet umgerechnet etwa 450 Euro, obwohl sie lediglich 50 Gramm wiegt. To'ak hat sich auf die Herstellung von Tafeln dunkler Schokolade in limitierter Auflage aus der seltensten und wertvollsten Kakaobohne der Welt, der ecuadorianischen Nacional, spezialisiert. Diese sündhaft teure Schokolade, die Teil der To'ak-Masters Series ist, besteht aus einer seltenen Mischung von zwei Schokoladen-Editionen, die acht Jahre lang gereift sind.
Die in der japanischen Präfektur Ishikawa angebauten, erstklassigen Ruby-Roman-Trauben werden so groß wie Tischtennisbälle und sind extrem selten. Manchmal entspricht lediglich ein Bündel pro Jahr der Premium-Klasse. 2018 stellte ein Bündel aus nur 24 Trauben einen neuen Rekord auf, als es für umgerechnet mehr als 10.000 Euro versteigert wurde. Der Preis für eine einzelne Traube von etwa 28 Gramm liegt damit bei knapp 410 Euro.
Offiziell vom Guinness-Buch der Rekorde als teuerster Kaviar der Welt anerkannt, kostet ein Kilogramm dieses Fischrogens umgerechnet bis zu 23.050 Euro. Er stammt von einer seltenen Albino-Störart des iranischen Beluga. Die Fische, die im südlichen Kaspischen Meer leben, sind etwa 60 Jahre alt und produzieren goldgelbe Eier, die für ihr exquisites Aroma geschätzt werden.
Die saftig-süße Yubari-King-Melone aus Japan ist ein Hybrid aus zwei Sorten der günstigeren Cantaloupe-Melone und kostet wegen ihrer unvergleichlichen Süße so viel. Die Früchte werden als Paar verkauft und gelten in ihrer Heimat als großzügiges Geschenk. Bei einer Auktion 2023 erzielte ein Paar (je 1,3 Kilogramm) umgerechnet satte 20.740 Euro. Es war der zweitteuerste Yubari-King-Verkauf aller Zeiten. 2019 war bereits eine Melone versteigert worden, die heute inflationsbereinigt einen Wert von 31.990 Euro hätte.
Blattgold ist einer der teuersten kulinarischen Genüsse, die es gibt. Wie Kalzium und Eisen ist Gold ein essbares Mineral. Es wird zum Beispiel in Champagner-Gläser gestreut oder zur Dekoration von Torten verwendet. Pure 23 oder 24 Karat gibt es als Staub, Flocken und Blätter zu kaufen. Kostenpunkt: umgerechnet etwa 33 Euro pro 100 Milligramm, was 330.000 Euro pro Kilogramm entspricht.
Die kraftvolle Süße und anhaltende Holznote macht diese dunkle Oolong-Teesorte, die nur auf den felsigen Böden des Wuyi-Gebirges in China wächst, zu etwas ganz Besonderem. Da-Hong-Pao-Tee von recht guter Qualität, der nicht von den Mutterpflanzen stammt, ist für umgerechnet rund 100 Euro pro Kilogramm erhältlich, doch alte Originalblätter erzielen unglaubliche Preise. 2002 zahlte ein Sammler für nur 20 Gramm Tee von einer der wenigen Mutterpflanzen umgerechnet 28.000 Dollar. Das wären heute inflationsbereinigt unglaubliche 37.040 Euro.
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