Mit über 36.000 Standorten in mehr als 100 Ländern ist McDonald's die größte Fastfood-Kette der Welt. Sie können sich also sicher sein, dass es meist einen McDonald's in Ihrer Nähe gibt. Trotzdem gibt es einige Orte, an denen es der Kette nicht gelungen ist, Fuß zu fassen. Die Gründe dafür reichen von lokalem Wohlstand über Geschmacksunterschiede bis hin zu politischen Entscheidungen. Von Island über Barbados bis hin zu Nordkorea: Hier sehen Sie, wo es keinen Big Mac gibt.
Bis zum Jahr 2009 gab es in Island drei McDonald's-Filialen. Doch die Finanzkrise und der Zusammenbruch der Währung veranlassten das Unternehmen, sich aus dem Land zurückzuziehen. Von oberster Ebene hieß es, dass es zu schwierig sei, in einem isolierten Land mit einer kleinen Bevölkerung zu arbeiten. Bislang gebe es keine Pläne, wieder nach Island zurückzukehren.
Im ostafrikanischen Kenia, der Heimat des Wildreservats Masai Mara, gibt es keinen McDonald's. In der Landeshauptstadt Nairobi haben viele andere Ketten wie etwa Subway, Domino's oder KFC einen Laden – doch McDonald's entgegen aller Gerüchte dort aufzumachen, wie etwa im Jahr 2017, nicht.
Auch ins südostasiatische Kambodscha ist McDonald's noch nicht vorgedrungen. Und das, obwohl die Popularität anderer globaler Fastfood-Ketten wie KFC, Burger King, Dairy Queen oder Carl's Jr. darauf schließen lässt, dass es dort gut laufen könnte.
In der Mongolei lebt fast die Hälfte der Bevölkerung als Nomaden. Zu den lokalen Spezialitäten gehören Hammelklöße und gekochtes Schaf mit Kartoffeln. Jemanden, der sich einen Big Mac aus dem Drive-In holt, sucht man hier vergebens. In Nachbarländern, etwa in China, boomt hingegen das Fastfood-Geschäft.
Man geht davon aus, dass es auf dem afrikanischen Kontinent 387 McDonald's-Filialen gibt – das sind weniger als in Mexiko. Doch keine dieser Filialen befindet sich in Nigeria und das, obwohl sich hier mit Lagos die größte Stadt des Kontinents befindet. McDonald's hat nur in Ägypten, Mauretanien, Marokko und Südafrika Läden – im Rest des Kontinents nicht.
Das auf dem Balkan in Südosteuropa gelegene Nordmazedonien hat kulinarisch einiges zu bieten. Die Menschen dort lieben Kebab, Kohlrouladen und Moussaka. Bis 2013 gab es in der Hauptstadt Skopje auch McDonald's-Filialen. Doch das Betreiber-Unternehmen verlor seine Lizenzen und schloss die Läden ohne jede Erklärung.
Zwar entwickelt sich die Wirtschaft von Laos, doch Armut und Unterernährung stellen weiterhin große Probleme dar. Deshalb gibt es im Land auch noch keine McDonald's-Filialen. Im Nachbarland Vietnam wurde 2013 die erste Filiale eröffnet, in Thailand gibt es seit den 1980er-Jahren Außenstellen der Kette.
Aufgrund der angespannten Beziehungen zwischen dem Iran und dem Westen hat in Teheran, der Hauptstadt des Landes im Nahen Osten, noch kein McDonald's eröffnet. Was es aber gibt, sind eine Reihe von gefälschten Nachahmer-Marken wie Mash Donald, ein nicht genehmigtes Chipotle und ein nachgemachter KFC.
Obwohl der Konkurrent KFC in diesem westafrikanischen Küstenland ziemlich beliebt ist, hat McDonald's dort noch keinen Laden eröffnet. Doch die Wirtschaft boomt, immer mehr Menschen ziehen in die Hauptstadt Accra und Einkaufszentren werden eröffnet. Deshalb könnte es vielleicht nicht mehr allzu lange dauern, bis die Einwohnerinnen und Einwohner einen Big Mac essen können.
Die Menschen in Brasilien, Mexiko und Peru mögen McDonald's, aber in diesem lateinamerikanischen Land gelang es dem Franchise-Unternehmen nicht, sich eine Fangemeinde aufzubauen. Der Burger- und Pommesladen ging im Jahr 1997 in Bolivien an den Start. Doch schon 2002 hatte er mit Schwierigkeiten zu kämpfen und schloss seine acht Filialen. Boliviens ehemaliger Präsident Evo Morales ist ein Gegner von Fastfood, wie er einmal sagte: „[Große Unternehmen] sind nicht an der Gesundheit der Menschen interessiert, sondern nur an ihren Einnahmen und Unternehmensgewinnen.“
In diesem schönen Balkanland gibt es kaum globale Fastfood-Marken, da die Regierung sich gegen die Verdrängung kleinerer Unternehmen durch große internationale Ketten wehrt. Ein mobiles McDonald's-Restaurant hielt das im Jahr 2003 aber nicht davon ab, in der Hauptstadt Podgorica zu stehen. Doch das Geschäft dort war nur von kurzer Dauer.
Als es in Afghanistan noch die britischen und US-amerikanischen Armeestützpunkte Camp Bastion und Kandahar gab, gab es dort für die Truppen Pizza Hut, Tim Hortons und Burger King – aber seltsamerweise nie einen McDonald's. Jetzt müssen sich die Fans von Fastfood mit nachgemachten Versionen der Restaurants wie beispielsweise Kabul Fried Chicken in der Hauptstadt des Landes begnügen.
Auf der arabischen Halbinsel mangelt es nicht an McDonald's. Die Menschen in Dubai und Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Saudi-Arabien, in Katar und im Oman sind allesamt große Fans der Kette. Im ärmeren Nachbarland Jemen, das seit vielen Jahren Schauplatz von Konflikten ist, hat McDonald's hingegen noch keine Filiale eröffnet.
Jamaika ist einer der wenigen Orte, an denen McDonald's gescheitert ist. Bis 2005 gab es dort acht Restaurants, die aber geschlossen wurden. Der Grund dafür wurde nie erklärt. Man vermutet, dass die Sachen auf der Speisekarte nicht zu dem passten, was Jamaikanerinnen und Jamaikaner ansonsten gerne essen.
Dieses tropische Paradies im Indischen Ozean ist bekannt für seine luxuriösen Resorts und Sandstrände, aber nicht für sein Fastfood. Auf den Malediven gibt es keine McDonald's-Filiale. Die Menschen dort essen Kokosnuss, Fisch und Reis.
In den 1990er-Jahren eröffnete eine McDonald's-Filiale in Bridgetown, der Hauptstadt von Barbados. Die Bajans, die bereits an ihre eigenen Fastfood-Ketten wie Chefette – dort gibt es Brathähnchen, Burger, Pizza und Pommes frites – gewöhnt waren, ließen sich nicht überzeugen. Nur sechs Monate später schloss die McDonald's-Filiale und eröffnete seitdem auch nicht mehr.
McDonald's hat nach Angaben eines Unternehmenssprechers im Jahr 2017 nicht die Absicht, in dem Land, das zwischen der Türkei, Georgien, Aserbaidschan und dem Iran liegt, zu eröffnen. Bevor ein Laden der Kette eröffnet wird, werden sorgfältig sämtliche wirtschaftlichen und sonstigen Faktoren abgewogen.
Die Bevölkerung der polynesischen Inselgruppe lebt von Landwirtschaft, Fischerei und Tourismus. Tonga ist kein wohlhabendes Land. Daher werden Sie dort auch keine Menschen finden, die sich in der Mittagspause etwas von McDonald's, Burger King oder KFC mitnehmen. Zu den traditionellen Gerichten gehören Schwein am Spieß, Gerichte mit Süßkartoffeln, Taro – ein violettes Wurzelgemüse – und Kokosnussmilch.
Sechs Monate nachdem die Terroristen des sogenannten Islamischen Staats zum Rückzug gezwungen wurden, eröffnete in Mossul ein McDonald's. Allerdings handelt es sich dabei um einen Kebab-Laden, der keine offizielle Verbindung zum Konzern hat und lediglich den Markennamen verwendet. Weil sie während der Besatzung verboten waren, werden westliche Marken wie Nike und Adidas nun immer beliebter. Bis die echten Marken den Markt betreten, könnte es allerdings noch ein paar Jahre dauern.
Einer der Hauptgründe, warum es in Nepal keinen McDonald's gibt, ist, dass Rindfleisch dort nicht weit verbreitet ist. Das liegt daran, dass die Kuh das Nationaltier und für Hindus heilig ist. Wenn Sie jedoch Lust auf Fastfood haben, sollten Sie in die Hauptstadt Kathmandu fahren. Denn die Brathähnchenkette KFC ist dort an jeder Ecke zu finden.
In diesem nordafrikanischen Land gibt es keinen McDonald's, obwohl es in der Hauptstadt Tunis durchaus einen Markt für Fastfood gibt. Dort finden Sie die Kette Fatburger, die weltweit beliebte Kette KFC und die Pizzakette Papa John's.
In diesem Paradies im Nordatlantik sind Fastfood-Lokale verboten. McDonald's hielt das allerdings nicht davon ab, dort ein paar Mal zu eröffnen. In der „US Naval Air Station” für Militärangehörige und ihre Familien fand McDonald's beispielsweise ein Schlupfloch. Doch als diese 1995 geschlossen wurde, musste auch das Fastfood-Restaurant gehen. Im Jahr 1999 gab es einen weiteren Versuch. Doch dann wurde McDonald's in Bermuda verboten – denn das Land will das Image einer alten Welt bewahren.
Bei McDonald's hat man schon einige Male darüber nachgedacht, in diesem Land im Süden des afrikanischen Kontinents Fuß zu fassen. Doch die Pläne wurden nie in die Tat umgesetzt. Im Jahr 1999, als Simbabwe von einer Wirtschaftskrise heimgesucht wurde, wurden Gespräche geführt. Im Jahr 2010 gab es erneut Nachrichten, dass die Kette in Simbabwe Fuß fassen könnte. Bis es so weit ist, müssen Fastfood-Fans allerdings ins benachbarte Südafrika reisen, um ihre McNuggets zu bekommen.
Im kommunistischen Nordkorea gibt es keine Fastfood-Filialen von weltweiten Ketten. Doch nachdem sich der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-Un und Donald Trump 2018 zu einem Gipfeltreffen trafen, erwärmten sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Es heißt, Kim sei offen für die Idee einer westlichen Hamburger-Kette im Land als Geste des guten Willens.
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